Radsport | European Peace Ride In den Bus statt aufs Rad: Voigt, Kupfernagel & Co. vom Wettergott ausgebremst
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13. September 2024, 10:55 Uhr
Der Wettergott hat den Teilnehmern des "European Peace Ride" einen dicken Strich durch die Rechnung gemacht. Statt mit dem Rad geht es für Jens Voigt, Hanka Kupfernagel & Co. erst einmal mit dem Bus weiter. Für den letzten Tag mit dem Ziel in Chemnitz ist der 17-malige Tour-de-France-Teilnehmer aber optimistisch.
Der Wettergott meint es momentan nicht gut mit den Teilnehmern des diesjährigen "European Peace Ride". Bei der vierten Auflage der "Friedensfahrt" sollte es für die 200 Aktiven über 600 Kilometer von der österreichischen Kulturhauptstadt Bad Ischl über Lipno und Plzen in Tschechien nach Chemnitz gehen. Das regnerische Wetter machte den Sportlern am Freitag (13. September) aber erst einmal einen dicken Strich durch die Rechnung, sodass sich die Organisatoren entschieden, die Radsportler per Bus zum Lipno-Stausee zu transportieren. Nicht ganz sportlich, aber nicht zu ändern.
Kupfernagel: Heidenrespekt vor geplanter Strecke
Trotz der widrigen Umstände haben die meisten Teilnehmer ihre gute Laune nicht verloren und sind bester Stimmung. Wie die achtfache Weltmeisterin Hanka Kupfernagel, die sich noch einmal für einen guten Zweck aufs Rad schwingt. Die Thüringerin findet die Entscheidung richtig. "Für das Wetter kann keiner was", sagte die 50-Jährige, die vor der einst geplanten Strecke von 600 Kilometern einen Heidenrespekt hatte. Ihre Motivation hat Kupfernagel aus der "Friedensfahrt" bekommen, für die sie in der Jugend schwärmte.
Voigt: "Erhebender Moment, die Friedensfahrt zu gewinnen"
Genau wie Jens Voigt, der sich auch den Strapazen des "European Peace Ride" aussetzen will. Der gebürtige Grevesmühlener hat Erfahrung, wie man sich quälen kann. 17 Mal nahm er an der Tour de France teil. 1994 wurde er als Amateur Gesamtsieger der "Friedensfahrt". Ein unvergessliches Erlebnis. "Die 'Friedensfahrt' zu gewinnen, das Gelbe Trikot zu tragen und am Start die Friedenstauben steigen zu lassen, das war ein erhebender Moment", meinte der 52 Jahre ehemalige Spitzensportler. Schon deshalb findet er "die völkerverbindende Idee des European Peace Ride" richtig toll.
Eine Anekdote hatte er auch parat: "Mein Vater hat immer gesagt: 'Weiß du Jens, der ganze Tour-de-France-Quatsch ist ja schön und gut. Aber die Friedensfahrt, das war echt das Größte in deinem Leben.'" Voigt war und ist Optimist. Für die letzte Ankunft glaubt er trotz aller Wetterkapriolen "zu hundert Prozent, dass wir zumindest den letzten Tag fahren und mit Start und Ziel in Chemnitz ankommen werden".
jmd
Dieses Thema im Programm: MDR+ | Sport im Osten | 13. September 2024 | 09:25 Uhr
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