Leichtathletik | Deutsche Meisterschaften Röhler wird Zweiter im Speerwurf, Vetter verpasst Paris

29. Juni 2024, 20:16 Uhr

Speerwurf-Olympiasieger Thomas Röhler hat bei den Deutschen Leichtathletikmeisterschaften in Braunschweig den zweiten Platz errungen. Bitter lief es für Johannes Vetter, der den Wettkampf abbrechen musste.

Röhler, der auf 76,84 Meter kam, musste sich nur dem deutschen Speer-Dominator Julian Weber geschlagen geben. Der Mainzer warf zehn Meter weiter als die Konkurenz (86,63 Meter) und wurde zum vierten Mal in Folge Deutscher Meister. Trotz des weiten Rückstands verliere der Silbermedaillen-Gewinner Röhler aus Jena nicht die Lust: "Mir geht es zu gut, um den Speer in die Ecke zu stellen", sagte der 32-Jährige Olympiasieger von Rio de Janeiro. Auf Rang drei kam Max Dehning aus Leverkusen (75,70 Meter).

Vetter verpasst Olympianorm deutlich

Eine herbe Enttäuschung musste dagegen der Weltmeister von 2020 hinnehmen. Der Dresdner Johannes Vetter, der seinen ersten Wettkampf seit zehn Monaten bestritt, verpasste bei der letzten Chance die Olympianorm von 85,50 Metern deutlich und warf den Speer lediglich 73,16 Meter weit, wurde Sechster. Zu allem Überfluss brach der 31-Jährige, der inzwischen für die LG Offenburg an den Start geht, den Wettkampf ab. Vetter plagten erneut Schulterprobleme, bei den Spielen in Paris wird er nicht dabei sein.

Johannes Vetter
Johannes Vetter musste mit zu sehen, wie die Konkurrenz um die Medaillen kämpfte. Bildrechte: IMAGO/Beautiful Sports

Dem Wurfarm gehe es "beschissen", sagte Vetter, dem nach dem Wettkampf die Tränen kamen: "Seit März steht fest, dass ich definitiv am Ellenbogen operiert werden muss. Trotzdem habe ich es heute versucht." Und bis zum Schluss hoffte er, dass ihm irgendwie noch ein guter Wurf gelingen würde: "Aber die Schmerzen waren einfach zu groß." Aufgeben will Vetter aber nicht: "Weil ich weiß, dass einfach noch was im Tank ist."

Craft schleudert Diskus zu Bronze

In einem hochklassigen Diskus-Wettkampf der Frauen sicherte sich Shanice Craft aus Halle mit einer Weite von 62,22 Metern den dritten Platz. Die Olympianorm von 64,50 Metern hatte sie dieses Jahr bereits überworfen. Allerdings haben dies neben der neuen und alten deutschen Meisterin Kristin Pudenz, die bei der Deutschen Meisterschaft auf 65,93 Meter kam auch die Silbergewinnerin Marike Steinacker (64,49) sowie die Vierte Claudine Vita (60,43) geschafft.

Shanice Craft
Ob der dritte Platz bei den Deutschen Meisterschaften für die olympischen Spiele reichen wird, ist für Shanice Craft noch nicht klar. Bildrechte: picture alliance/dpa/Sven Hoppe

Drei Plätze gibt es nur für die Deutschen. Pudenz dürfte als deutsche Meisterin gesetzt sein, die Jahresbestleistung hält Steinacker mit 67,31 Metern. Ob es für die Bronzegewinnerin vom SV Halle, die bei der Europameisterschaft Sechste hinter Vita wurde, für Paris reichen wird, liegt jetzt in den Händen des Deutschen Leichtathletikverbands.

Vogel Dritter über 110 Meter Hürden

Martin Vogel vom LAC Erdgas Chemnitz erreichte mit Saisonbestleistung den dritten Rang über 110 Meter Hürden. Der Deutsche Juniorenmeister von 2012 musste sich nach nur 13,86 Sekunden nur Manuel Mordi und Tim Eikermann (beide 13,54) geschlagen geben.


SpiO/sid/dpa

Dieses Thema im Programm: MDR FERNSEHEN | MDR Aktuell | 29. Juni 2024 | 19:30 Uhr

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