Leichtathletik | Goldenes Oval Karl Bebendorf siegt zur Eröffnung des Heinz-Steyer-Stadions
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31. August 2024, 10:30 Uhr
Mit Bestmarken und toller Stimmung wurde das Heinz-Steyer-Stadion in Dresden wiedereröffnet. Beim "Goldenen Oval" glänzten einige mitteldeutsche Athleten in ihrem neuen, hochmodernen Wohnzimmer.
Unter den Augen von ehemaligen Weltrekordhaltern wie Weitspringerin Heike Drechsler oder Sprinterin Marlies Göhr wurde das Stadion am Freitagabend (30. August) feierlich eröffnet. Kurz nach dem Festakt wurde es sportlich und das Oval stand im Zeichen von Höher, Schneller, Weiter. Auf der neuen Laufbahn purzelten so einige persönliche Bestmarken und Meetingrekorde. Besonders die Lokalmatadore zeigten sich top motiviert in der hochmodernen Arena im Ostragehege.
Kelety holt ersten Sieg im neuen Rund
Der erste Sieg im neuen Heinz-Steyer-Stadion ging nach Hessen. Elena Kelety vom Königsteiner LV drehte die Stadionrunde über 400 Meter Hürden in persönlicher Bestleistung (54,86 Sekunden) als Schnellste. Es folgte der 3000 Meter Hindernislauf und hier trug sich mit Karl Bebendorf ein Mitglied des Heimvereins der neuen Sportstätte vom Dresdner SC in die Siegerliste ein. 8:21,94 Minuten brauchte der 28-jährige Dresdner für die Strecke und verwies die internationale Konkurrenz auf die Plätze. "Jetzt ist die große Blase der Aufregung geplatzt, jetzt kann ich mit euch allen zusammen feiern", freute Bebendorf sich am Stadionmikrofon in seinem neuen Wohnzimmer. "Ich bin so froh, dass mich der Zufall trifft, dass genau in meiner besten Zeit hier das Stadion vor meine Haustür gepflanzt zu bekommen. Das muss Magie sein", zeigte sich der fünffache deutsche Meister überwältigt. Mit Robin Müller vom Top Team Thüringen, der in 8:42,97 Minuten einen eigenen Bestwert aufstellte, kam auf Rang sieben ebenfalls ein Sportler aus Mitteldeutschland unter die besten Zehn.
Farken mit persönlicher Bestleistung
Der Leipziger Robert Farken verpasste über die doppelte Stadionrunde den Sieg nur knapp und musste sich einzig dem US-Amerikaner Jonah Koech (1:45,44 Minuten) geschlagen geben. Der Läufer vom SC DHfK erzielte dabei allerdings in 1:45,60 Minuten eine neue persönliche Bestleistung über die 800 Meter. Im Hochsprung ging der zweite Platz an den Iraner Keyvan Ghanbarzadeh vom DSC. Nach 2,11 Metern war für den 34-Jährigen Landesrekordhalter Schluss. Der Sieg ging an den Serben Slavko Stevic (2,17 Metern).
Über die 100 Meter der Frauen musste sich die Sächsin Rebekka Haase (11,44 Sekunden) ihrer Teamkollegin Lisa Mayer (11,31 Sekunden) geschlagen geben. In Paris gewannen die beiden zusammen noch die Bronzemedaille in der Staffel bei Olympia gemeinsam.
Wulff feiert trotz Blake-Sieg
Das große Finale des Sporttags war der Sprint der Männer. Hier setzte sich ein weiterer Medaillengewinner einer Staffel durch, diesmal allerdings ein Goldträger und Kanadier: Jerome Blake kratzte an der Zehn-Sekunden-Marke (10,01) und knackte seine Saisonbestleistung, sowie den Meetingrekord des Goldenen Ovals. Einen persönlichen Bestwert stellte der Zweitplatzierte auf: Der gebürtige Dresdner Simon Wulff war nur fünf Hundertstel langsamer als der Olympiasieger (10,06 Sekunden) und verabschiedete sich mit einem Knall von der Laufbahn. Zukünftig wird der 23-Jährige Bobass Francesco Friedrich in den Eiskanal schieben und vom Sommer- in den Wintersport wechseln. "Ich war mindestens zehn Jahre beim DSC, da war klar, dass hier der beste Ort ist, um einen würdigen Abschluss in der Leichtathletik zu finden", erklärte ein überwältigter Wulff. "Dass es so schnell geht, ist für mich aber unbegreiflich. Das ist überragend, dazu in diesem Stadion bei mir zu Hause. Es hätte nicht schöner sein können."
Deutscher Dreifacherfolg im Diskuswurf
Einen deutschen Dreifach-Erfolg gab es im Diskuswurf der Frauen, in dem Marike Steinacker (63,63 Meter) die Silbermedaillengewinnerin von Tokyo Kristin Pudenz (61,06 Meter) und die Brandenburgerin Claudine Vita (58,91 Meter) hinter sich ließ. Bei den Männern gewann der Südafrikaner Hogan Victor (61,65 Meter) vor Steven Richter vom LV 90 Erzgebirge (60.89 Meter). Den Speer warf Gatis Cakss aus Lettland am weitesten (74.62 Meter), gefolgt von Amin Labdi aus Mainz (72,43 Meter) und Maurice Voigt (70,70 Meter) von der LG Ohra Energie aus Thüringen. Im Hochsprung ging der zweite Platz an den Iraner Keyvan Ghanbarzadeh vom DSC. Nach 2,11 Metern war für den 34-Jährigen Landesrekordhalter Schluss. Der Sieg ging an den Serben Slavko Stevic (2,17 Metern).
jar/pm
Dieses Thema im Programm: MDR FERNSEHEN | Sport im Osten | 31. August 2024 | 14:00 Uhr
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