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Biathlon | WM in Lenzerheide Deutsche Mixed-Staffel feiert zum Auftakt Bronze

12. Februar 2025, 15:35 Uhr

Sechs lange Jahre mussten die Deutschen bei Biathlon-Großereignissen auf eine Medaille warten. Am Mittwoch in Lenzerheide endete die schwarze Serie. Schlussläufer Justus Strelow aus Schmiedeberg sicherte Bronze.

Die deutsche Biathlon-Mixed-Staffel mit dem sächsischen Schlussläufer ist zum Auftakt der Weltmeisterschaft im Schweizer Lenzerheide auf Rang drei gelaufen. Beim Sieg des französischen Quartetts feierten Selina Grotian, Franziska Preuß, Philipp Nawrath und Strelow mit elf Nachladern Bronze. Frankreich siegte in der Besetzung Julia Simon, Lou Jeanmonnot, Eric Perrot und Emilien Jacquelin trotz einer Strafrunde von Schlussläufer Jacquelin nach 4x6 Kilometern überlegen in 1:04:41,5 Stunden. Silber holte Tschechien in der Besetzung Jessica Jislova, Tereza Vobornikova, Vitezslav Hornig und Michal Krcmar (+ 1:13,8 Minuten). Das deutsche Quartett kam 3,6 Sekunden hinter Tschechien und 1:18,4 Minuten hinter Frankreich ins Ziel.

Staffel das ganze Rennen in Podestnähe

Die deutsche Startläuferin Selina Grotian übergab nach je zwei Nachladern im Liegend- und Stehendanschlag als Sechste mit 19,6 Sekunden Rückstand auf die bereits zu Beginn führenden Französinnen. Preuß hatte nach zwei weiteren Nachladern beim zweiten Staffel-Wechsel als Vierte 54,9 Sekunden Rückstand auf Frankreich. Nawrath musste fünfmal nachladen, Stehend vermied er mit drei Nachladern gerade so die Strafrunde. Nawrath übergab als Vierter mit 1:31,3 Minuten Rückstand auf die Spitze und knapp hinter Italien und Tschechien auf Schlussläufer Strelow.

Nur Strelow fehlerfrei - "unfassbar schmerzhaft"

Strelow, der auf der Strecke nicht zu den Besten der Welt gehört, dafür aber am Schießstand Weltklasse ist, überzeugte liegend mit einem fehlerfreien Auftritt. Als Zweiter kam er zum Stehendanschlag und blieb auch hier ohne Fehler. Auf der Schlussrunde wurde er zwar noch vom Tschechen Michal Krcmar überholt. Strelow sicherte aber Bronze vor dem heranstürmenden Norweger Johannes Thingnes Bö ab. "Es war unfassbar schmerzhaft. Ich bin froh, dass ich die Medaille ins Ziel gerettet habe", jubelte der 28-Jährige nach dem Rennen im ZDF erleichtert: "Ich war vor dem Rennen sehr aufgeregt. Ich hatte noch nie so weiche Knie."

Weltmeisterschaft, Staffel 4 x 6 km, Mixed. Justus Strelow aus Deutschland in Aktion.
Justus Strelow in Aktion bei der Mixed-Staffel. Bildrechte: picture alliance/dpa | Martin Schutt

Strelow 2,7 Sekunden vor Bö

Norwegen lag nach zwei Strafrunden der Auftaktläuferin Ingrid Landmark Tandrevold schon abgeschlagen auf Rang 20. Mit nur zwei Nachladern der folgenden Maren Kirkeeide, Sturla Holm Laegreid und Johannes Thingnes Bö durften die Top-Favoriten der Mixed noch einmal auf eine Medaille hoffen. Letztlich rettete Strelow allerdings 2,7 Sekunden Vorsprung auf Bö ins Ziel. Norwegen wurde Vierter (+ 1:21,1 Sekunden). Auch die mitfavorisierten Schweden mussten einmal in die Strafrunde und wurden am Ende Fünfte (+ 1:36,5 Minuten).

Letzte Medaille 2019

Der bislang letzte deutsche WM-Medaillengewinn in der Mixed-Staffel ist sechs Jahre her: 2019 bei der WM im schwedischen Östersund wurde das DSV-Quartett Zweiter. Damals liefen die mittlerweile zurückgetretenen Vanessa Hinz, Denise Herrmann-Wick, Arnd Peiffer und Benedikt Doll zu Silber. Zuletzt lief es dagegen nicht so gut: Bei der WM 2024 in Nove Mesto wurden die Deutschen Fünfte, bei der Heim-WM in Oberhof 2023 Sechste, bei Olympia 2022 Fünfte, bei der WM 2021 in Pokljuka Siebte und bei der WM 2020 in Antholz Vierte.

Dirk Hofmeister

Dieses Thema im Programm: MDR FERNSEHEN | MDR Aktuell | 12. Februar 2025 | 17:45 Uhr

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