Integrative Kita "Spielstunde" Neinstedt Gemeinsam spielen und wachsen

Integration hat für die Kindertagesstätte "Spielstunde" eine lange Tradition. Schon vor 30 Jahren gab es in Neinstedt eine gemeinsame Vormittagsbetreuung für Kinder mit und ohne Behinderung. Daraus wuchs in den Jahren eine beeindruckende barrierefreie Einrichtung, die mittlerweile 152 Kinder betreut, von denen 35 Kinder eine Behinderung haben und besonders gefördert werden.

Die Einrichtung besteht aus Krippe, Kindergarten und Hort. Die Räume sind behindertengerecht ausgestattet, haben barrierefreie Bäder, Hilfsmittel und Spielgeräte sowie spezielle Therapieräume.

Kerstin Gärtner ist die Leiterin der Kita "Spielstunde" in Neinstedt. Bildrechte: MDR/Mia Media

Auch die Kindergarten-Kinder Nils und Pauline profitieren davon. Die vierjährige Pauline ist aufgrund akuten Sauerstoffmangels bei ihrer Geburt stark mehrfachbehindert. In der Kita hat sie einen eigenen Betreuer. Für die Arbeit der Einrichtung ist ihre Mutter sehr dankbar. "Pauline fühlt sich wohl, sie lacht und ist glücklich", sagt sie. Und der fünfjährige Nils, der an Muskeldystrophie erkrankt ist, bekommt in einem speziell ausgestatteten Raum seine Therapie. Seiner Mutter war es wichtig, eine Kita zu finden, in der notwendige Therapien durchgeführt werden können: "So kann er das als Alltag betrachten und nicht als Notwendigkeit", meint sie.

Nils beim Sport mit seiner Physiotherapeutin. Bildrechte: MDR/Mia Media

Kerstin Gärtner, die Leiterin der "Spielstunde", setzt sich mit Herz und Seele für die Förderung aller Kinder und für ein integratives Miteinander ein. Die gelernte Erzieherin und Heilpädagogin hat ein professionelles Team aus Sozialassistenten, Heilerziehungspflegern, Heilpädagogen und Physiotherapeuten aufgebaut. Alle bringen sich ein - und die Eltern wissen ihre Kinder in guten Händen.