Entdeckt bei unseren Nachbarn Maritimes Stettin/Szczecin
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02. März 2025, 16:10 Uhr
Die polnische Hansestadt zwischen Oder und Ostsee lockt mit viel Wasser. Alte Werften, moderne Marinas und viel Natur im Stettiner Haff machen Stettin/Szceczcin zu einem maritimen Geheimtipp.
Stettin/Szczecin ist eine Hafenstadt in Westpommern. Sie liegt nur wenige Kilometer von der deutschen Grenze entfernt, direkt an der Oder. Der Fluss schlängelt sich durch das Oder-Delta und mündet im Stettiner Haff südlich der Ostsee.
Stettin ist ein schwimmender Garten. 25 Prozent des Stadtgebietes bestehen aus Wasser und weitere 20 Prozent sind Grünflächen mit Parks und Stadtwäldern.
Die "Tage des Meeres" locken tausende Segelliebhaber und Bootsfreunde in die polnische Hafenstadt. Die größten Segelschiffe der Welt steuern mehrmals im Jahr Stettin an und liegen am Kai an der Hakenterrasse. "Willkommen an Bord" heißt es dann, denn die alten und modernen Segelschiffe, aber auch U-Boote und die Schiffe der polnischen Kriegsmarine können besichtigt werden.
Wir sind eine Wasserstadt. Mit Segel- und Motorboot, auch mit Kajak und Ausflugsdampfer können Besucher unsere Hansestadt entdecken.
Der Dammscher See Jezioro Dąbie beginnt im Stadtgebiet von Stettin/Szczecin und ist 15 Kilometer lang. Der moderne Yachthafen mit Segelklubs ist ein Juwel. Auch an kleinen Orten rund um den See sind Marinas für Wassersportfreunde entstanden. Viele Strände laden auch zum Baden ein. Der Stausee ist der viertgrößte polnische See. Ob Segeln, Windsurfen oder Angeln - der See ist bei Einheimischen und Touristen sehr beliebt.
Entdeckungstour auf dem Wasser
Mieten kann man hier alles, was sich auf dem Wasser bewegen lässt. Entweder per Segel mit der Kraft des Windes, oder per Muskelkraft im Ruderboot und Kajak, aber auch motorisiert. Selbst eine Yacht mit Kapitän kann für den ganz privaten Ausflug gebucht werden.
Die Eindrücke vom Wasser aus können unterschiedlicher nicht sein. Startet man im Stadthafen, fällt der Blick auf die berühmten Hakenterassen: 500 Meter lang und 19 Meter majetätisch über dem Oderufer gelegen - mit Freitreppen, Brunnen, Pavillons. Der einstige Stettiner Bürgermeister Herman Haken hatte die Aussichtsterrasse im Jahre 1902 erbaut. Zum Ensemble gehört auch das Nationalmuseum.
Schippert man weiter, geht es vorbei an den alten Werftanlagen. Riesige Kräne strecken sich wie Roboter gen Himmel. 1843 wurde die Eisenbahnlinie Berlin-Stettin eröffnet und kurze Zeit später die erste Werft gebaut. Die Industriearchitektur ist Teil der Stadtgeschichte.
Nach dem industriellen Panorama auf der Oder folgt der Charme der Natur. Bootstouren führen weiter Richtung Stettiner Haff durch die Inselwelt der Odermündung. Ein Naturparadies für Kraniche und Seeadler. Beliebt sind Sonnenuntergangsfahrten - eine malerische Route durch die Oderkanäle zum Dąbie-See/Dammerscher See.
Die Welt der Meere
Das Maritime Wissenschaftszentrum Stettin ist ein absolutes Muss für alle, die sich für die Wunder der Meere und maritime Technologien interessieren. Es sieht aus wie ein Schiffsrumpf. Hier können Besucher die Welt der Seefahrt entdecken - mit Wasserspielplatz und Kajaksimulatioren. Das moderne kugelförmige Planetarium bietet faszinierende Einblicke in den Sternenhimmel. Vom Terrassen-Café gibt es einen fantastischten Blick auf die Oder und die historische Stadtkulisse.
Der Ausflug nach Stettin/Szczecin wurde unterstützt vom Polnischen Fremdenverkehrsamt.
Dieses Thema im Programm: MDR SACHSEN - Das Sachsenradio | 02. März 2025 | 16:00 Uhr