Montag | 20.01.2025 | 20-23 Uhr Aufgefallen - Das Kulturmagazin
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Vorgestellt: "Was? Chemnitz?!" von Stefan Tschök (auch als Podcast)
Sein Buch "Was? Chemnitz?!" ist mehr als nur eine Chronik der Kulturhauptstadt-Bewerbung. Es ist eine Liebeserklärung an eine Stadt, die seit dem Wochenende Kulturhauptstadt Europas 2025 ist. Mit der Kulturhauptstadt-Bewerbung von Chemnitz 2025 hat er eine Reise begleitet, die voller Herausforderungen und Zweifel, aber auch voller Begeisterung war.
Das große Festjahr wurde also eröffnet und wir feiern den Start mit Stefan Tschök und seinen Erwartungen an dieses besondere Chemnitz-Jahr!
Semperoper Ballett-Premiere "Nijinsky" - Gespräch mit John Neumeier
"Ein Choreograf, der das Ballett des 20. Jahrhunderts auf ein neues Niveau brachte", "Tänzer für die Ewigkeit": John Neumeier hat großen Einfluss auf das Ballett als Kunstform ausgeübt. Mit dem Begriff "Legende", als die er oft bezeichnet wird, kann er trotzdem wenig anfangen.
Geboren 1942 in Wisconsin, USA, studierte er Literatur und Tanz, bevor er 1963 dem Stuttgarter Ballett beitrat. Später leitete John Neumeier das Hamburg Ballett, an dem er 1978 auch die renommierte Ballettschule installierte.
Im 200. Gründungsjahres des Semperoper Ballett bringt die Ballettlegende nun mit dem im Juli 2000 in Hamburg uraufgeführten Werk "Nijinsky" seine choreografierte Hommage an den bedeutendsten Tänzer des 20. Jahrhunderts, Vaslaw Nijinsky, nach Dresden. Die Premiere wird am 24. Januar 2025 das dramatische Leben des 1889 in Kiew geborenen und früh zu Weltruhm gelangten Ausnahmetänzers Valsaw Nijinsky würdigen.
In Dresden war Neumeier bereits 1967 im Rahmen eines Gastspiels als Tänzer zu erleben und arbeitete später immer wieder mit der Dresdner Company als Choreograf. Unter anderem auch darüber sprechen wir mit ihm in "Aufgefallen".
Enttäuscht: Der Chef des Bautzner Thespis-Zentrums bekommt Lessing-Förderpreis und gleichzeitig droht die Schließung
Der Regisseur Georg Genoux hat eigene Formen für ein soziales Erzähltheater entwickelt. Er ist Leiter des Thespis-Zentrums Bautzen, dem jetzt die Fördermittel entzogen wurden. "Aufgrund der haushaltspolitischen Lage in Sachsen ist der entsprechende Antrag abgelehnt worden", heißt es in einer Mitteilung. "Zum 1. Januar 2025 hat die Sächsische Aufbaubank die Gelder für die Weiterführung nicht verlängert. Damit droht das Aus."
Damit wird die kontinuierliche Arbeit der vergangenen sieben Jahre zerstört. Das ist eine kulturelle Katastrophe, die dramatische Folgen hat. "Hunderte Jugendliche und Erwachsene aus zahlreichen, teils von Krieg und Unruhen gebeutelten Ländern wie Syrien, Afghanistan, Russland und Ukraine, die sich im Thespis-Zentrum für Workshops, Sprachcafé oder Theaterspiel getroffen haben, haben nun keine Anlaufstelle mehr."
Das Thespis-Zentrum arbeitet seit sieben Jahren mit Kindern, Jugendlichen sowie Erwachsenen verschiedener Sprach- und Kulturkreise in und um Bautzen. Dafür hat es auch schon Auszeichnungen und Preise erhalten.
Am 22. Januar 2025 wird Georg Genoux, für seine Arbeit der Förderpreis zum Sächsischen Lessing-Preis verliehen. Bleibt nur ein hoffnungsvoller Blick?
Programmablauf unter Vorbehalt, Änderungen sind möglich.
Moderation der aktuellen Sendung:
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In unserem Podcast wollen wir jede Woche darüber reden, was uns und unserem Publikum aufgefallen ist. Wir sprechen darüber mit Kulturschaffenden, Künstlerinnen und Künstlern: Von A wie Architektur bis Z wie Zirkus, in Annaberg-Buchholz genauso wie in Zwickau. Mit klarem Fokus auch auf die ländlichen Regionen. Wir nehmen uns Zeit, Themen aus unterschiedlichen Blickwinkeln zu betrachten - der Podcast dauert einfach so lange, wie es Interessantes zu besprechen gibt
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