Burg Lidzbark-Warminski
Die Burg in Lidzbark Warmiński diente bis 1795 als Residenz der ermländischen Bischöfe.  Bildrechte: Hotel Krasicki Lidzbark Warmiński

Entdeckt bei unseren Nachbarn Ausflug zur Bischofsburg in Lidzbark Warmiński

13. Oktober 2024, 14:30 Uhr

Das Schloss der ermländischen Bischöfe in Lidzbark Warmiński (ehemals Heilsberg) ist eine der schönsten gotischen Gebäude in Polen. Es liegt an der "Kopernikus-Route" und ist ein beliebtestes Ausflugsziel.

Lidzbark Warmiński (Heilsberg) liegt im historischen Ermland. Ab 1350 war die Stadt Hauptsitz der Bischöfe von Ermland. Bereits Ende des 14. Jahrhunderts besaß Heilsberg eine Kirche, ein Rathaus, zwei Krankenhäuser und sogar eine Kanalisation. Das bedeutendste Bauwerk jener Zeit ist die gotische Burg der Bischöfe. Der letzte Bischof von Ermland, der auf der Burg residierte, war Ignacy Krasicki, einer der bedeutensten polnischen Schriftsteller.

Burg Lidzbark-Warminski 3 min
Blick auf Bischofsburg in Lidzbark Warmiński  Bildrechte: Hotel Krasicki Lidzbark Warmiński
3 min

Die Stadt Lidzbark Warmiński (deutsch Heilsberg) wird auch '"Die Perle Ermlands" genannt. Peggy Wolter nimmt uns mit auf einen Rundgang durch die Burg der Bischöfe von Ermland.

MDR SACHSEN - Das Sachsenradio Fr 18.10.2024 12:40Uhr 02:48 min

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Der Stolz der Burganlage

Der zweistöckige Innenhof ist umgeben von Kreuzgängen. Dieser ist einzigartig in Polen und wurde 1380 erbaut. Aus diesem Grund wird das Schloss manchmal als "Wawel des Nordens" bezeichnet, da der Innenhof dem in Krakau ähnelt. Kellergeschoss unter allen vier Flügeln mit zweischiffigen kreuzrippengewölbten Kellern.

Zu den Wohn- und Repräsentationsräumen in der Burg gehört die Kapelle im Rokokostil. Der große Remter (Speisesaal) ist der größte und prächtigste Raum der Burg. Jährlich am 12. August findet hier die Stadtratsitzung von Lidzbark Warmiński statt, denn seit dem 12. August 1308 besteht Stadtrecht.

Entdeckt bei unseren Nachbarn: Burg Lidzbark-Warminski
Im Innenhof der Bischofsburg mit dem komplett erhaltenen zweistöckigen Kreuzgang, dieser ist einzigartig in Polen und wurde 1380 erbaut. Bildrechte: Peggy Wolter

Die Burg wurde aus rotem Backstein auf Steinfundamenten erbaut. Das Schloss hatte vier Flügel, die auf einem quadratischen Grundriss errichtet wurden.

Wenn man die rusigen Wände der Räucherkammer berührt, werden die Finger schwarz und die Wünsche wahr.

Beata Błażejewicz-Holzhey Dozentin am Museum Ermland und Masuren

Entdeckt bei unseren Nachbarn: Burg Lidzbark-Warminski
Auf der Burg gibt es ein Museum mit Ausstellungen, die deren bedeutenden Bewohnern sowie Kunstsammlungen gewidmet sind. Bildrechte: Peggy Wolter

Zeitreise durch die Ausstellungen

Die alte Bischofsburg dient heute als Museum. Besonders sehenswert sind der Kapitelsaal und der Große Remter mit ihren gotischen Malereien und Wandfriesen sowie die Schlosskapelle mit ihrem Sternengewölbe aus dem 15. Jahrhundert und der wertvollen Rokokoausstattung.

Die zahlreichen Ausstellungen schaffen eine geschichtliche Entdeckungstour. Angefangen von der Baugeschichte des Schlosses, über archälogischen Funde und Pfade bis hin zu den Besichtigungen der Bischofswohnungen können Besucher hier eine interessante Zeit verbringen. Einblicke in die Waffenkammer, in den Gerichtssaal bis hin zu den Gefängnissen und den Ratssaal ermöglichen eine Zeitreise der Burganlage.

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Die Schloßkapelle mit ihrem Sternengewölbe aus dem 15. Jahrhundert in der Bischofsburg in Lidzbark Warmiński Bildrechte: Peggy Wolter

Die Kopernikus-Route

Der Astronom Nikolaus Kopernikus lebte und arbeitete zu Beginn des 16. Jahrhunderts hier. Lidzbark Warmiński liegt an der "Kopernikus-Route". Diese führt auf den Spuren des großen Astronomen von seiner Geburtsstadt Toruń, nach Olsztyn und weiter durchs Ermland über Lidzbark Warmiński bis nach Frombork am Frischen Haff. Es ist eine touristische Tour auf den Spuren von Kopernikus durch den Nordosten Polens.

Heilsberg / Lidzbark Warmiński - Nikolaus Kopernikus war hier als Leibarzt seines Onkels tätig und beobachtete von hier aus die Sterne und die Sonne.
Der Astronom Nikolaus Kopernikus war auf der Burg in Lidzbark Warmiński als Leibarzt seines Onkels tätig. Ihm zu Ehren wurde in den Gewölberäumen eine Sternwarte errichtet.   Bildrechte: Warmińsko - Mazurska Regionalna Organizacja Turystyczna

Dieses Thema im Programm: MDR SACHSEN - Das Sachsenradio | Der Tag | 13. Oktober 2024 | 12:40 Uhr