Entdeckt bei unseren Nachbarn Ausflug zur Bischofsburg in Lidzbark Warmiński
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13. Oktober 2024, 14:30 Uhr
Das Schloss der ermländischen Bischöfe in Lidzbark Warmiński (ehemals Heilsberg) ist eine der schönsten gotischen Gebäude in Polen. Es liegt an der "Kopernikus-Route" und ist ein beliebtestes Ausflugsziel.
Lidzbark Warmiński (Heilsberg) liegt im historischen Ermland. Ab 1350 war die Stadt Hauptsitz der Bischöfe von Ermland. Bereits Ende des 14. Jahrhunderts besaß Heilsberg eine Kirche, ein Rathaus, zwei Krankenhäuser und sogar eine Kanalisation. Das bedeutendste Bauwerk jener Zeit ist die gotische Burg der Bischöfe. Der letzte Bischof von Ermland, der auf der Burg residierte, war Ignacy Krasicki, einer der bedeutensten polnischen Schriftsteller.
Der Stolz der Burganlage
Der zweistöckige Innenhof ist umgeben von Kreuzgängen. Dieser ist einzigartig in Polen und wurde 1380 erbaut. Aus diesem Grund wird das Schloss manchmal als "Wawel des Nordens" bezeichnet, da der Innenhof dem in Krakau ähnelt. Kellergeschoss unter allen vier Flügeln mit zweischiffigen kreuzrippengewölbten Kellern.
Zu den Wohn- und Repräsentationsräumen in der Burg gehört die Kapelle im Rokokostil. Der große Remter (Speisesaal) ist der größte und prächtigste Raum der Burg. Jährlich am 12. August findet hier die Stadtratsitzung von Lidzbark Warmiński statt, denn seit dem 12. August 1308 besteht Stadtrecht.
Die Burg wurde aus rotem Backstein auf Steinfundamenten erbaut. Das Schloss hatte vier Flügel, die auf einem quadratischen Grundriss errichtet wurden.
Wenn man die rusigen Wände der Räucherkammer berührt, werden die Finger schwarz und die Wünsche wahr.
Zeitreise durch die Ausstellungen
Die alte Bischofsburg dient heute als Museum. Besonders sehenswert sind der Kapitelsaal und der Große Remter mit ihren gotischen Malereien und Wandfriesen sowie die Schlosskapelle mit ihrem Sternengewölbe aus dem 15. Jahrhundert und der wertvollen Rokokoausstattung.
Die zahlreichen Ausstellungen schaffen eine geschichtliche Entdeckungstour. Angefangen von der Baugeschichte des Schlosses, über archälogischen Funde und Pfade bis hin zu den Besichtigungen der Bischofswohnungen können Besucher hier eine interessante Zeit verbringen. Einblicke in die Waffenkammer, in den Gerichtssaal bis hin zu den Gefängnissen und den Ratssaal ermöglichen eine Zeitreise der Burganlage.
Die Kopernikus-Route
Der Astronom Nikolaus Kopernikus lebte und arbeitete zu Beginn des 16. Jahrhunderts hier. Lidzbark Warmiński liegt an der "Kopernikus-Route". Diese führt auf den Spuren des großen Astronomen von seiner Geburtsstadt Toruń, nach Olsztyn und weiter durchs Ermland über Lidzbark Warmiński bis nach Frombork am Frischen Haff. Es ist eine touristische Tour auf den Spuren von Kopernikus durch den Nordosten Polens.
Dieses Thema im Programm: MDR SACHSEN - Das Sachsenradio | Der Tag | 13. Oktober 2024 | 12:40 Uhr