Reformation von A bis Z B – Buchdruck
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Die Methode Gutenbergs besteht darin, metallene Buchstaben aneinander zu reihen. Mit genügend sogenannten "Typen", also gleichen Buchstaben, können beliebig lange Texte gesetzt werden. Mit der Druckerpresse ist es viel schneller möglich, viele Exemplare von Büchern, Flugblättern oder Schriften herzustellen.
Für die Verbreitung von Martin Luthers (1483-1546) Schriften war der Buchdruck eine wichtige Voraussetzung. Pamphlete und Flugschriften für und wider die Reformation wurden ein wichtiges Mittel der Propaganda. Im Jahr 1524 soll ihre Auflage bei 2.4 Millionen Exemplaren gelegen haben.
Ohne Johannes Gutenberg und seine Erfindung des Drucks mit beweglichen Lettern um 1440 undenkbar. Schon seit 1400 hatte man Bilder und Texte spiegelverkehrt in Holztafeln geschnitten und so Einzelblätter einseitig bedruckt, in den sogenannten Blockbibeln. Gutenberg entwickelte jedoch eine ganze Gusstechnologie; um aus 290 verschiedenen Schriftzeichen einheitliche metallene Drucktypen zu machen, die sich gleichmäßig und also beliebig aneinanderreihen ließen, dazu ein geeignetes Letternmetall aus Blei, Antimon, Zinn und die passende Zusammensetzung der Druckfarbe aus Ruß und Öl. Außerdem den Winkelhaken, in dem sich die einzelnen Wörter und Zeilen arretieren ließen.
Die zweibändige, so genannte Gutenberg-Bibel mit 1.282 Seiten und handgemalten Illuminationen erschien zwischen 1452 und 1456 in 180 Exemplaren in Mainz, heute existieren noch 180 wohl behütet in Bibliotheken und Museen. Die Reformation brachte einen neuen Aufschwung für das Buchdruckergewerbe. Luthers berühmte 95 Thesen von 1517 konnten als "offener Brief" in gedruckter Form in Europa verbreitet werden. Die Nachfrage nach Martin Luthers Bibelübersetzung (1522 / 1534) kurbelte das Geschäft erneut an. Die erste Auflage des Neuen Testaments betrug 3.000 Stück. Bis 1584 wurden in Wittenberg rund 100.000 Bibeln hergestellt.