Reportage Miss Germany und der liebe Gott
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21. Februar 2024, 04:00 Uhr
Sie will junge Menschen zusammenbringen und Orte schaffen, an denen sie ihren christlichen Glauben leben können. Da passt es gut für Kira Geiss aus Magdeburg, dass sie 2023 zur Miss Germany gekürt wird. Durch die Neuausrichtung des Wettbewerbs punkten jetzt Frauen mit gesellschaftlichem und sozialem Engagement.
Die Miss-Germany-Wahl war ein Wettbewerb, der in Zeiten von #MeToo und Gleichstellungs-Debatten ein wenig aus der Zeit gefallen schien. Deshalb wurde der Contest umgestaltet. Nun geht es um Frauen, die etwas bewegen wollen, die die Gesellschaft verändern. 2023 setzte sich Kira Geiss durch, die für Sachsen-Anhalt an den Start gegangen war.
Engagement in christlicher Gemeinschaft
Noch vor wenigen Jahren sah das Leben von Kira anders aus. Als Teenager ist sie mit ihrer Clique unterwegs. Manche trinken Alkohol, nehmen Drogen – eine aufregende Zeit für Kira. Doch dann schlägt sie einen anderen Weg ein. Sie trifft auf Menschen einer christlichen Jugendgemeinde. Kira findet neue Freunde, engagiert sich in einer Gemeinde der Landeskirchlichen Gemeinschaft in Magdeburg.
Schließlich wird sie angefragt, ein neues Projekt im ostelbischen Teil Magdeburgs auf die Beine zu stellen, eine Jugendgemeinde mit Namen "Eastside".
Das Projekt versteht sich als "Erprobungsraum zur Förderung anderer Gemeindeformen", eine Art "Ergänzung und Erweiterung zum traditionellen Gottesdienst am Sonntagmorgen".
Zwei Jahre widmet sich Kira dem Gemeinde-Aufbau bis sie sich zum Studium an der Evangelischen Missionsschule Unterweissach entschließt.
Neue Herausforderung: Miss-Germany-Wahl
Dann stellt sich die bekennende Christin einer ungewöhnlichen Herausforderung. Sie will Miss Germany werden – und schafft es. Ein Titel, der ihr Leben verändert.
Sie pausiert mit ihrem Studium zur Gemeindepädagogin und tourt durch Deutschland. Kira ist jetzt eine "Person des öffentlichen Lebens“, eine bekannte Frau. Ihr Konterfei schmückt Illustrierte, sie ist im TV und Web präsent und wird zur gefragten Interview-Partnerin.
Kira Geiss ist auch gesellschaftlich aktiv
Kira engagiert sich im "Bündnis für die junge Generation", initiiert von Familienministerin Lisa Paus. Das Bündnis aus Vertretern von Medien, Kultur, Wissenschaft und Politik will jungen Menschen mehr Gehör verschaffen und ihnen in der Gesellschaft eine hörbare Stimme geben. Die Ministerin schätzt das Engagement von Menschen wie Kira sehr:
Weil wir alle Jugendlichen erreichen wollen und die interessiert auch Null, was eine Jugendministerin zu erzählen hat. Um alle Jugendlichen zu erreichen, brauche ich Leute wie Sie!
Kira Geiss spricht im Bundestag über Jugendarbeit und Social-Media-Sucht oder tritt bei einem Glaubensfestival auf. Ihre Erlebnisse teilt sie im Netz mit ihren Followerinnen und Followern.
Ich möchte eigentlich darauf hinarbeiten, dass junge Menschen weniger Zeit mit den digitalen Medien verbringen. Es ist gefährlich, wenn wir mehr Zeit mit Freunden in der digitalen Welt als in der realen Welt verbringen.
Immer mit der heimatlichen "Base" verbunden
Doch trotz des scheinbar aufregenden Lebens, sind der jungen Frau einige Dinge wichtig geblieben: Ruhe, Handy-Auszeit und ihre Gemeinde in Magdeburg. Die ist ihre "Base" und hier geben ihr Freunde Feedback.
Was nach der Zeit als Miss Germany kommt, ob sie weiter studieren wird, dass weiß sie noch nicht. Es bieten sich fast täglich neue Möglichkeiten. Aber Kira Geiss vertraut darauf, dass Gott ihr den Weg zeigen wird.
Es ist viel passiert in den letzten Jahren im Leben von Kira. In einer Sache ist sie sich treu geblieben.
Ich kann mich riesig über kleine Sachen freue, kleine Momente, schöne Augenblicke. Ich bin glücklich, dass das so geblieben ist.
Dieses Thema im Programm: MDR FERNSEHEN | Nah dran | 22. Februar 2024 | 22:40 Uhr