Wie verhalten sich Mediennutzer.innen in der Zukunft? Das Wimmelbild von WDR Innovation Hub und MDR next zeigt das Userverse im Jahr 2035. Eine Zukunft, in der Nutzer:innen ausschließlich selbst bestimmen, welche Inhalte sie konsumieren.
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SYNTHETISCHE MEDIEN

Als "Synthetische Medien" werden Medieninhalte bezeichnet, die mit Hilfe von KI-basierter Technologie produziert werden. Videos, Bilder oder Audios lassen sich auf diese Weise künstlich generieren, wodurch Inhalte leichter, schneller und in größerer Zahl erstellt werden können. Dies ist vor allem durch die Fortschritte im Bereich von Deep Learning möglich, da Menschen samt deren Stimmen und Mimik durch Algorithmen nun imitiert werden können. 

Neben den gängigen Medien wie Video, Bild, Audio und Text werden auch die Generierung von Videospielwelten und automatische Erzeugung von Musik und Klangwelten zu den synthetischen Medien gezählt, außerdem der Einsatz von Avataren, zum Beispiel in Mixed-Reality-Umgebungen, wie Brillen mit transparenten Displays sie erzeugen. Inhalte dieser Art oder Avatare werden aber häufig mit Deepfakes verbunden und sind deshalb oft negativ konnotiert.

NUTZER:INNEN-GRUPPEN: SYNTHETISCHE MEDIEN

BODENSTÄNDIG-FÜRSORGLICHE

Im Jahr 2035 ist die klassische Medienwelt nicht mehr wahrnehmbar. Sie geht in den Kommunikationskanälen zwischen Creator:innen und Nutzer:innen auf. Das Bild zeigt einen von insgesamt sechs Mediennutzungstypen, die die Zukunft der Medien maßgeblich beeinflussen werden.
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Bodenständig-Fürsorgliche sind anfällig für Deep Fakes. Sie können mit dieser Medienform nichts anfangen und fallen daher auf Bots und synthetische Medien rein - unter anderem, weil ihnen die entsprechende Medienkompetenz fehlt. Darüber können Alphas hingegen nur lachen. Bei Beerdigungen geht es bei den Bodenständig-Fürsorglichen ebenfalls klassisch zu: mit einer pflegeleichten virtuellen Blume.

ORGANISIERT-PRAGMATISCHE

Im Jahr 2035 ist die klassische Medienwelt nicht mehr wahrnehmbar. Sie geht in den Kommunikationskanälen zwischen Creator:innen und Nutzer:innen auf. Das Bild zeigt einen von insgesamt sechs Mediennutzungstypen, die die Zukunft der Medien maßgeblich beeinflussen werden.
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Professionell produzierte synthetische Medien sind für die Organisiert-Pragmatischen reines Vergnügen. Sie gucken gerne Filme oder Fernsehserien mit verstorbenen Stars, die neu generiert werden. Darüber hinaus nutzen sie DeadGPT, um sich mit Verstorbenen zu unterhalten.

WELTOFFEN-KRITISCHE

Im Jahr 2035 ist die klassische Medienwelt nicht mehr wahrnehmbar. Sie geht in den Kommunikationskanälen zwischen Creator:innen und Nutzer:innen auf. Das Bild zeigt einen von insgesamt sechs Mediennutzungstypen, die die Zukunft der Medien maßgeblich beeinflussen werden.
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Die Weltoffen-Kritischen nutzen synthetische Medien, um mit dem Avatar eines Toten noch einmal sprechen zu können. So können sie unter anderem Geburtstagsgrüße von längst verstorbenen Personen bekommen.

AKTIV-SORGLOSE

Im Jahr 2035 ist die klassische Medienwelt nicht mehr wahrnehmbar. Sie geht in den Kommunikationskanälen zwischen Creator:innen und Nutzer:innen auf. Das Bild zeigt einen von insgesamt sechs Mediennutzungstypen, die die Zukunft der Medien maßgeblich beeinflussen werden.
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Aktiv-Sorglose haben großes Vergnügen an den synthetischen Medien und ihren Möglichkeiten. Sie nutzen es unreflektiert – als Konsument:innen wie als Creator:innen. Gerne nutzen sie die Funktion, Avatare umzugestalten, damit sie ihnen besser gefallen oder damit sie eine bessere emotionale Bindung entwickeln. Zur Unterhaltung lassen sie sich zum Beispiel ernste Nachrichten von Elefanten vorlesen.

GENERATION ALPHA

Im Jahr 2035 ist die klassische Medienwelt nicht mehr wahrnehmbar. Sie geht in den Kommunikationskanälen zwischen Creator:innen und Nutzer:innen auf. Das Bild zeigt einen von insgesamt sechs Mediennutzungstypen, die die Zukunft der Medien maßgeblich beeinflussen werden: die Generation Alpha.
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Alphas nutzen die Möglichkeiten der Synthetisierung, die beispielsweise in Apps enthalten sind. Damit wollen sie die eigene Selbstdarstellung im Alltag verbessern und andere blenden. Deep Fakes können sie selbst gut enttarnen. Synthetische Medien sind für Alphas vollkommen erwartbar. Deswegen konsumieren sie sie seltener und produzieren sie dafür mehr.