Wie verhalten sich Mediennutzer.innen in der Zukunft? Das Wimmelbild von WDR Innovation Hub und MDR next zeigt das Userverse im Jahr 2035. Eine Zukunft, in der Nutzer:innen ausschließlich selbst bestimmen, welche Inhalte sie konsumieren.
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NON-STOP-NUTZUNG

Ziel von Streamingportalen und Social Media Plattformen ist es, Nutzende immer wieder auf ihre Plattformen zu locken und dort möglichst lange zu halten. So wird der Medienkonsum für viele zum ständigen Hintergrundrauschen im Alltag. Dabei werden Inhalte zeitgleich auf dem Smartphone, dem Laptop und dem Fernseher konsumiert.

Dadurch fokussiert sich die Aufmerksamkeit des Publikums nicht mehr auf nur einen Ausspielweg. Gleichzeitig werden Nutzende selbst aktiv und lassen in kürzester Zeit Memes, TikTok-Challenges und Onlineumfragen zu Shows und Serien entstehen.

Durch die User-Postings verselbstständigen sich die ursprünglichen Inhalte und schaffen immer neue Gesprächsanlässe.

NUTZER:INNEN-GRUPPEN: NON-STOP-NUTZUNG

GENERATION ALPHA

Im Jahr 2035 ist die klassische Medienwelt nicht mehr wahrnehmbar. Sie geht in den Kommunikationskanälen zwischen Creator:innen und Nutzer:innen auf. Das Bild zeigt einen von insgesamt sechs Mediennutzungstypen, die die Zukunft der Medien maßgeblich beeinflussen werden: die Generation Alpha.
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Alphas sind non-stop auf Sendung - und zwar mit kommunikativer Selbstdarstellung und Authentizität. Gleichzeitig empfangen sie ohne Ende. Jeder Schritt, den sie machen, ist mit dieser Form der Kommunikation verknüpft.

Mobilität muss Interaktion ermöglichen. Statussymbole wie Autos sind Alphas daher größtenteils egal. Sie fahren mit dem ÖPNV, nutzen Sharing Dienste oder eben ihre eigenen Hover Skater. Hauptsache das andauernde Kommunizieren sowie Konsumieren von Updates mit Freund:innen und Follower:innen ist möglich. Ihr Standort ist für Freund:innen immer sichtbar.

BODENSTÄNDIG-FÜRSORGLICHE

Im Jahr 2035 ist die klassische Medienwelt nicht mehr wahrnehmbar. Sie geht in den Kommunikationskanälen zwischen Creator:innen und Nutzer:innen auf. Das Bild zeigt einen von insgesamt sechs Mediennutzungstypen, die die Zukunft der Medien maßgeblich beeinflussen werden.
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Bodenständig-Fürsorgliche sind immer online, schlicht um die Zeit rumzukriegen. Sie agieren dabei eher passiv konsumierend und beobachtend. Angesprochen werden wollen sie nicht. Eigene Nachrichten und Botschaften werden nur selten versendet, und nur wenn es unbedingt sein muss. Die Angst etwas zu verpassen, ist aber groß.

Mobilität folgt der Devise: Je günstiger die Technik, desto besser. Deswegen tut es auch der ganz einfache Roller, der immerhin noch rollt. Und auch die restliche Elektronik wie Kopfhörer gab es als Schnäppchen im Angebot. 

EHRGEIZIG-ERLEBNISORIENTIERTE

Im Jahr 2035 ist die klassische Medienwelt nicht mehr wahrnehmbar. Sie geht in den Kommunikationskanälen zwischen Creator:innen und Nutzer:innen auf. Das Bild zeigt einen von insgesamt sechs Mediennutzungstypen, die die Zukunft der Medien maßgeblich beeinflussen werden: die Ehrgeizig-Erlebnisorientierten.
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Als Selbstoptimierer und Selbstdarsteller sind die Ehrgeizig-Erlebnisorientierten natürlich immer online – stetig auf Sendung und Empfang, alles ist via Cloud verfügbar und vernetzt. "Unterwegs sein" bedeutet, sich einerseits selbst möglichst optimal in Szene zu setzen, dabei andererseits Inhalte zur Optimierung des eigenen Lebens zu konsumieren.

Präferiertes Fortbewegungsmittel ist das autonome Shared-E-Auto. Sie nehmen von dort aus an Videocalls teil oder bewerten die neuen Musik-Veröffentlichungen der Woche - alles im Sinne des Multitaskings. Gadgets wie AR-Brillen nutzen sie, um unterwegs zusätzliche Informationen zu konsumieren oder um effizient ein Nickerchen zu halten. 

WELTOFFEN-KRITISCHE

Im Jahr 2035 ist die klassische Medienwelt nicht mehr wahrnehmbar. Sie geht in den Kommunikationskanälen zwischen Creator:innen und Nutzer:innen auf. Das Bild zeigt einen von insgesamt sechs Mediennutzungstypen, die die Zukunft der Medien maßgeblich beeinflussen werden.
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Die Weltoffen-Kritischen schalten unterwegs auch mal bewusst ab und schotten sich gezielt ab. Während der Nutzung des ÖPNV-First-Class-Flugtaxis konsumieren sie analoge Medien und setzen ihren Status auf "bin gerade nicht erreichbar". Medium der Wahl ist ein gutes Buch, das sie ihre Umgebung noch besser ausblenden lässt. Angst, etwas zu verpassen, gibt es bei ihnen nicht. 

ORGANISIERT-PRAGMATISCHE

Im Jahr 2035 ist die klassische Medienwelt nicht mehr wahrnehmbar. Sie geht in den Kommunikationskanälen zwischen Creator:innen und Nutzer:innen auf. Das Bild zeigt einen von insgesamt sechs Mediennutzungstypen, die die Zukunft der Medien maßgeblich beeinflussen werden.
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Organisiert-Pragmatische sind nur im familiären oder zweckgebundenen Kontext online – für anderes fehlt schlichtweg die Zeit. Kommunikation findet im kleinen Kreis statt und dient vor allem der Organisation des Alltags oder gemeinsamer Aktivitäten und Ausflüge im Familien- oder Bekanntenkreis. Die wenigen Status-Updates oder "Stories" über sich selbst, werden lieber bei WhatsApp als bei Instagram gepostet.

Gerade im Familienkontext ist gegenseitige digitale Nachverfolgung sehr wichtig und der autonome Familien-Van gehört zur Standardausstattung. Dabei lassen sie sich vom Bordcomputer vorgeben, was nach der aktuellen Verkehrslage der beste Weg ist oder wo es sinnvoll ist, eine Pause einzulegen, damit sie den Alltag gut händeln können. 

AKTIV-SORGLOSE

Im Jahr 2035 ist die klassische Medienwelt nicht mehr wahrnehmbar. Sie geht in den Kommunikationskanälen zwischen Creator:innen und Nutzer:innen auf. Das Bild zeigt einen von insgesamt sechs Mediennutzungstypen, die die Zukunft der Medien maßgeblich beeinflussen werden.
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Die Aktiv-Sorglosen erzeugen FOMO: Sie sind immer in Action und online. Sie nutzen viele gezielte Aktivitäten für Content Creation. Dabei liefern ihnen persönliche Challenges, beispielsweise mit einer Drohne gefilmt, besonders viele Likes. Da sie Trendtreiber sind, haben sie selbst keine Angst, etwas zu passen.

Sie suchen das gamifizierte Real-Life-Entertainment, zum Beispiel mit AR-Brillen. Für sie ist es wichtig, immer das Neueste vom Neuesten zu haben. Dazu gehört auch das neueste Hoverboard-Modell.