AKTIV & SORGLOS
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Die AKTIV-SORGLOSEN sind immer auf der Suche nach aufregenden, intensiven und neuen Aktivitäten, um den Zwängen und Pflichten des Alltags zu entfliehen. Neben Kino- oder Clubbesuchen, Sport oder anderen Erlebnissen mit Freund:innen, beschäftigen sie sich in ihrer Freizeit am liebsten mit Medien.
Online suchen die AKTIV-SORGLOSEN nach vorgefertigten Freizeitangeboten und neuen Produktinformationen, weil sie keinen Trend verpassen wollen. Ihr Motto lautet: Konsum statt Verzicht!
Obwohl sie kein besonders hohes Einkommen haben, ist ihnen ein cooler, luxuriöser Lifestyle mit viel Action und Spaß wichtig.
Inspiriert durch die Spaßorientierten (MNT) und die Konsum-Hedonisten (Sinus). Die Altersspanne liegt zwischen 14-39.
DIE TRENDS ZU DEN AKTIV-SORGLOSEN
NON-STOP-NUTZUNG & MEDIENKONSUM UNTERWEGS
Die Aktiv-Sorglosen erzeugen FOMO: Sie sind immer in Action und online. Sie nutzen viele gezielte Aktivitäten für Content Creation. Dabei liefern ihnen persönliche Challenges, beispielsweise mit einer Drohne gefilmt, besonders viele Likes. Da sie Trendtreiber sind, haben sie selbst keine Angst, etwas zu verpassen.
Sie nutzen auch das gamifizierte Real-Life-Entertainment, zum Beispiel mit AR-Brillen. Für sie ist es wichtig, immer das Neueste vom Neuesten zu haben. Dazu gehört auch das neueste Hoverboard-Modell.
HUMAN ENHANCEMENT
An mehreren Orten gleichzeitig sein: Die Aktiv-Sorglosen haben auf das Gehirn-Brillen-Interface sehnlichst gewartet. Mittels Augentracking, Sprachbefehlen und bestimmten Gehirnaktivitäten können mit Kameratechnik ausgestattete Autos oder Drohnen ferngesteuert werden, um ohne Aufwand zum Beispiel neue Locations für das nächste Challenge-Video zu finden.
NATÜRLICHE NUTZEROBERFLÄCHE
Aktiv-Sorglose verwenden die Nutzer:innenoberflächen vor allem bei ihren Freizeitaktivitäten - zum Beispiel beim Sport. Sie lassen sich einen virtuellen Sporttrainer oder eine virtuelle Sporttrainerin ins Fitnessstudio projizieren, damit er oder sie ihre Bewegungen korrigieren kann.
INHALTE FÜR ALLE SINNE
Das virtuelle Konzert, die virtuelle Sportveranstaltung: Immer auf der Suche nach aufregenden Aktivitäten sind die Aktiv-Sorglosen gerne Teil virtueller Events, vor allem wenn in der "realen Welt" gerade nichts Spannendes passiert. Sie tauchen als ihr "virtuelles Ich" oder als Avatar in die virtuelle Umgebung – und geben auch gerne viel Geld dafür aus, im passenden digitalen Outfit zu erscheinen.
KONTEXT-COMMUNITIES
Aktiv-Sorglose suchen sich erlebnis- und eventorientierte Communities. Sie beeinflussen sich dort stark gegenseitig und haben nur wenige Schnittmengen zu diskussionsorientierten Communities. In ihren erlebnisorientierten Gruppen brauchen sie nur wenige Gemeinsamkeiten, um eine Konversation zu starten.
DIGITALER AKTIVISMUS
Aktiv-Sorglose sind meist ignorant. Sie schwimmen gerne mit - bis zu dem Punkt, an dem es ernst wird. Grundsätzlich verstehen sie den digitalen Aktivismus nicht, denn sie haben eher eine fluide Meinung. An Crowd Actions nehmen sie nur teil, wenn sie Spaß machen. Eine feste Haltung dazu haben sie nicht.
INTENSIVES ENGAGEMENT
Aktiv-Sorglose fühlen sich pudelwohl im Strudel der Algorithmen. Sie verlieren sich darin und haben Spaß daran. Vor allem nutzen sie Pen-&-Paper-Rollenspiele, Exit Games und interaktive Hörspiele. Dort können sie ihre Lieblingsstories mitbestimmen und einzelnen Charakteren folgen.
EXPERIENCE CULTURE
Bei der Experience Culture sind Aktiv-Sorglose natürlich mittendrin. Sie besuchen reale oder virtuelle Konzerte und lassen sich auf diverse andere Experiences ein, um möglichst viel Action und Spaß zu haben. Auch alltägliche Dinge sind im besten Fall außergewöhnlich, um jederzeit guten Social Media Content produzieren zu können.
SYNTHETISCHE MEDIEN
Aktiv-Sorglose haben großes Vergnügen an den synthetischen Medien und ihren Möglichkeiten. Sie nutzen sie unreflektiert - als Konsument:innen wie als Creator:innen. Gerne nutzen sie die Funktion, Avatare umzugestalten, damit sie ihnen besser gefallen oder damit sie eine bessere emotionale Bindung entwickeln. Zur Unterhaltung lassen sie sich zum Beispiel ernste Nachrichten von Elefanten vorlesen.