Feuerwerk über der Oepr in Sydney
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Neujahr 2024 Sydney erstmals mit KI-gesteuerter Mega-Lichtershow

01. Januar 2024, 07:08 Uhr

Das traditionelle Mega-Feuerwerk in Australiens Ostküsten-Metropole Sydney ist erstmals von einer KI-gesteuerten Mega-Lichtershow begleitet worden. Als erste begrüßten um 11 Uhr deutscher Zeit die Menschen auf dem Pazifik-Atoll Kiritimati, der früheren Weihnachtsinsel, das neue Jahr 2024. Den endgültigen Abschluss machen die Pazifik-Inseln Baker und Howland. Auch in Deutschland verlief die Silvesternacht bislang friedlich.

Die Menschen auf dem zum Pazifik-Staat Kiribati gehörenden Kiritimati-Atoll (früher Weihnachtsinsel) haben als weltweit erste das Jahr 2024 begrüßt. Die etwa 7.300 Bewohner starteten bereits um 11 Uhr deutscher Zeit (Mitteleuropäische Zeit - MEZ) ins neue Jahr 2024.

Wolken schweben über dem zum pazifischen Inselstaat Kiribati gehörenden Atoll Kiritimati.
Auf dem Kiritimati-Atoll (Weinachtsinsel) wird das neue Jahr traditionell zuerst begrüßt. Bildrechte: picture alliance/dpa/NASA | NASA

Nur 15 Minuten später folgten die zu Neuseeland gehörenden Chatham Islands. Sie liegen etwa 800 Kilometer östlich von Neuseeland und haben eine eigene Zeitzone. Nur rund 700 Einwohner leben auf zwei der zehn Inseln des Archipels.

Eine Stunde nach Kiritimati feierten Neuseeland sowie die Inselstaaten Samoa und Tonga den Jahreswechsel. In Neuseelands größter Stadt Auckland stand der 328 Meter hohe Sky Tower im Zentrum einer aufwendigen Lichtershow mit 500 Kilogramm Pyrotechnik.

13.500 Feuerwerkskörper in Sydney

Um 14 Uhr MEZ begrüßte Australiens größte Stadt Sydney vor der weltberühmten Kulisse der Harbour Bridge und des Opernhauses mit einer Mega-Lichtershow das neue Jahr. Allein im Hafenviertel wurden nach Angaben der Organisatoren 13.500 Feuerwerkskörper mit allerlei aufwendigen Spezialeffekten gezündet. Das Gesamtgewicht des Feuerwerks lag bei acht Tonnen.

Ein Feuerwerk explodiert über dem Hafen von Sydney, als die Silvesterfeierlichkeiten beginnen.
Riesen-Feuerwerk vor Sydney Harbour Bridge und Opernhauses. Bildrechte: picture alliance/dpa/AAP Image/AP | Dan Himbrechts

Zudem gab es erstmals von künstlicher Intelligenz (KI) generierte Lichterprojektionen, die keine Luft- und Lärmverschmutzung erzeugen. Eine Million Besucher aus aller Welt wurden zu dem Spektakel in Australiens Ostküsten-Metropole erwartet, darunter auch aus Deutschland. Etwa eine Milliarde Menschen schauen sich das berühmteste Feuerwerk der Welt traditionell im Fernsehen an.

Lichterspektakel in Singapur und Bangkok

Gigantische Lichterspektakel fanden auch in vielen asiatischen Metroplen statt, darunter in Singapur, wo zahlreiche Schaulustige um 17 Uhr MEZ zum Silvester-Feuerwerk an der Marina Bay mit Blick auf die Skyline erwartet wurden.

Feuerwerkskörper explodieren am Gebäude Taipei 101 während der Silvesterfeierlichkeiten in Taipeh.
Feuerwerkskörper explodieren während der Silvesterfeierlichkeiten in Taiwans Hauptstadt Taipeh am Gebäude Taipei 101. Bildrechte: picture alliance/dpa/AP | ChiangYing-ying

Auch 1,4 Milliarden Chinesen begrüßten zur selben Zeit das neue Jahr. Allerdings wurde 2024 deutlich ruhiger empfangen als in anderen Teilen der Welt. Zwar gibt es in der Volksrepublik auch Silvesterfeiern, sie haben aber nicht so große Bedeutung wie in der westlich geprägten Welt.

In Thailands Hauptstadt Bangkok stand wieder der mächtige Fluss Chao Phraya im Zentrum der Feierlichkeiten, in dem sich traditionell die Lichter des Mega-Feuerwerks spiegeln. Viele Menschen feierten auf Party-Booten, um die Show aus nächster Nähe zu erleben. Thailand, das der buddhistischen Zeitrechnung folgt, startete um 18 Uhr MEZ ins Jahr 2567.

Zehntausende bei Feier am Brandenburger Tor

Bei der traditionellen Silvester-Party am Brandenburger Tor in Berlin feierten Zehntausende schon Stunden vor Mitternacht den Beginn des Jahres 2024. Erstmals seit der Corona-Pandemie gab es auch wieder ein Höhenfeuerwerk.

Einige Tausend Menschen feiern bei der Party „Celebrate at the Gate“ am Brandenburger Tor und hören Musik verschiedener Künstler, moderiert von Nick Sawatzki.
Einige Tausend Menschen feiern bei der Party „Celebrate at the Gate“ am Brandenburger Tor. Bildrechte: picture alliance/dpa | Sebastian Gollnow

In der Hauptstadt verlief die Silvesternacht ohne größere Ausschreitungen. Nach Angaben der Polizei hielten sich die Menschen an die Böller-Verbotszonen, die unter anderen im Stadtteil Neukölln eingerichtet wurden. Hier hatten die Behörden Ausschreitungen erwartet. Zu einem größeren Polizeieinsatz kam es in der Nähe des Alexanderplatzes im Zentrum von Berlin. Mehrere hundert Menschen hatten sich gegenseitig und auch die Einsatzkräfte mit Pyrotechnik beworfen. Die Menge sei schließlich auseinandergetrieben worden, so die Polizei.

Auch in anderen Stadtteilen Berlins wurden Polizisten aber auch Feuerwehrleute und andere Menschen immer wieder mit Pyrotechnik beschossen. Mindestens 15 Polizisten sollen verletzt worden sein. Zudem habe es mehr als 300 vorläufige Festnahmen gegeben, wie die Polizei mitteilte.

Die Berliner Einsatzkräfte wurden von rund 3.000 Polizistinnen und Polizisten aus anderen Bundesländern und von der Bundespolizei unterstützt. Sie sollten auch Feuerwehrleute und Rettungskräfte schützen, die in der Silvesternacht vor einem Jahr massiv angegriffen worden waren.

Eine Tote in Italien

Ein tragischer Todesfall überschattete die Silvester-Feiern in Italien: Nahe der süditalienischen Großstadt Neapel wurde eine Frau durch einen Schuss getötet, im gesamten Land wurden nach Polizeiangaben weitere 274 Menschen durch Feuerwerkskörper und Schüsse verletzt.

Der tödliche Zwischenfall in Italien ereignete sich in Afragola in der Metropolregion Neapel: Eine 45-jährige Frau wurde dort nach Polizeiangaben während der Feierlichkeiten durch einen Schuss getötet, der vermutlich von einem Verwandten abgefeuert wurde. Landesweit mussten 49 der 274 wegen Feuerwerkskörpern und Schüssen Verletzten demnach ins Krankenhaus eingeliefert werden, zwei von ihnen seien in kritischem Zustand.

Frankreich meldete weniger Festnahmen wegen Gewalttaten in der Silvesternacht. Im Vergleich zum Vorjahr wurden ein Zehntel weniger Menschen in Gewahrsam genommen. Innenminister Gérald Darmanin sprach von einer "ruhigen Nacht", während der unter anderem eine Million Menschen "friedlich" auf den Champs-Elysées in Paris gefeiert hätten.

Baker und Howland schließen ab

Insgesamt dauert es 26 Stunden bis der ganze Globus ins neue Jahr 2024 gerutscht ist. Amerikanisch-Samoa, das nur 220 Kilometer östlich von Samoa auf der anderen Seite der Internationalen Datumsgrenze liegt, wird fast das letzte Land sein, das das neue Jahr einläutet – allerdings erst zwölf Stunden nachdem Deutschland das Jahr 2024 begrüßt hat. Den endgültigen Abschluss machen nach deutscher Zeit am 1. Januar 2024 um 13 Uhr die zu den USA gehörenden Pazifik-Inseln Baker und Howland.

dpa,afp(dni, dkn, lik)

Dieses Thema im Programm: MDR AKTUELL FERNSEHEN | 31. Dezember 2023 | 19:30 Uhr

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