Landtagswahl Beschmiert, zerstört, zerrissen - 1.500 Wahlplakate in Thüringen beschädigt

In Thüringen sind in den Wahlkämpfen dieses Jahres bisher mehr als 1.500 Wahlplakate zerstört oder beschädigt worden. Das sind etwa doppelt so viele wie im letzten großen Wahljahr 2019, als ebenfalls Kommunal-, Europa- und Landtagswahlen stattfanden.

Das geht aus Zahlen des Thüringer Landeskriminalamts hervor. Insgesamt wurden bis zum 14. August diesen Jahres 557 Staftaten in dem Zusammenhang erfasst. Im gesamten Wahljahr 2019 waren es hingegen 30 mehr, nämlich 587. Da der Wahlkampf erst am 1. September endet, geht die Polizei davon aus, dass die Zahl der Straftaten noch ansteigen wird.

Häufig sind Plakate mehrerer Parteien auf einmal angegriffen worden. Daher fällt die Gesamtzahl an Straftaten geringer aus als die zusammengezählten beschädigten Wahlplakate.

Am häufigsten von Vandalismus betroffen war bislang die AfD. 507 beschädigte Plakate wurden der Polizei gemeldet. Im Jahr 2019 waren es noch 187. CDU-Plakate wurden 245 Mal beschädigt, auch das sind mehr als doppelt so viele wie 2019.

Runtergerissene Wahlplakate gelten als Sachbeschädigung. Bildrechte: picture alliance / ZB | Bernd Wüstneck

Bei den Grünen hat sich die Zahl der Beschädigungen vervierfacht. In diesem Jahr waren es 209, vor fünf Jahren noch 54. Einzig bei den Linken ist die Zahl halbwegs gleich geblieben. 159 waren es 2019, bis Mitte August dieses Jahres 142.

Die meisten Straftaten haben sich laut Statistik im Bereich der Landespolizei-Inspektion Gera ereignet, dort waren es 153. Nordhausen folgt mit 123. Die wenigsten Straftaten hat die Polizei in Erfurt aufgenommen, dort waren es 33.