Baustellen-Überblick Wo in diesem Jahr auf Thüringens Autobahnen gebaut werden soll
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04. März 2023, 08:54 Uhr
Die Autofahrer in Thüringen müssen sich in diesem Jahr wieder auf zahlreiche Baustellen einstellen. So sind laut Bundes-Autobahn GmbH auf den Thüringer Autobahnen acht Großbaustellen geplant. Insgesamt sollen rund 85 Millionen Euro verbaut werden - und damit etwa 30 Prozent mehr als in den vergangenen beiden Jahren.
Nach zwei Corona-Jahren rollt der Verkehr auf den rund 500 Kilometern Autobahnen in Thüringen wieder unvermindert. Allein am Erfurter Kreuz bedeutet das: rund 30.000 Fahrzeuge pro Tag, mehr als jedes dritte davon ein Lastwagen oder Schwerlast-Transport.
Es gibt keine Prognosen, die für die nächsten zehn, 20 oder 30 Jahre einen Rückgang des Güterverkehrsaufkommens vorhersagen.
Bundesweit ist das ein Spitzenwert. Und Entspannung ist nicht in Sicht. "Es gibt keine Prognosen, die für die nächsten zehn, 20 oder 30 Jahre einen Rückgang des Güterverkehrsaufkommens vorhersagen", sagt Danko Knothe, Leiter der Erfurter Außenstelle der Bundes-Autobahn GmbH. Im Gegenteil: "Alle Prognosen, die wir kennen, gehen von einer Erhöhung des Güterverkehrsanteil aus - besonders auf den Transitstrecken". Also gerade auch auf den Autobahnen 4 und 9.
Bauarbeiten vor allem auf A4 und A9
Dort liegt dann auch der Schwerpunkt der Bautätigkeit, bei der in diesem Jahr rund 86 Millionen Euro und damit 22 Millionen Euro mehr als im Vorjahr verbaut und verplant werden sollen: Fünf der acht Großbaustellen in diesem Jahr liegen auf den beiden Autobahnen. So wird auf der A4 die Fahrbahn jeweils zwischen den Anschlussstellen Gotha und Neudietendorf, Rüdersdorf und Gera-Leumnitz sowie zwischen Ronneburg und Schmölln erneuert - jeweils in Fahrtrichtung Dresden. Und die A9 soll zwischen Eisenberg und dem Hermsdorfer Kreuz und zwischen Hermsdorf-Süd und Lederhose eine neue Fahrbahndecke spendiert bekommen - und das in beiden Richtungen. Mit dem Frühling beginne die neue Bausaison, hieß es am Donnerstag.
Auf Vollsperrungen soll möglichst verzichtet werden
Noch mehr Stress und Verdruss für die ohnehin staugeplagten Autofahrer? Knothe verneint. Man habe mittlerweile Routine und Erfahrung bei den Bauvorhaben, sagt er. Möglichst reibungslos soll der Verkehr fließen. Fahrbahnen sollen verengt und Spuren zusammengeführt werden - auf Vollsperrungen wollen die Bauplaner komplett verzichten.
Überhaupt sei der Zustand der Thüringer Autobahnen "insgesamt gut", heißt es von der Autobahn GmbH. Und: Trotz der Dauerbelastung durch den Ost-West-Transitverkehr und den immer wiederkehrenden Bauarbeiten sei das Stau-Aufkommen auf den Thüringer Autobahnen das zweitniedrigste bundesweit, sagt eine ADAC-Studie.
Mehr Ladesäulen für E-Autos und Lkw-Stellplätze
Doch nicht nur auf den Autobahnen selbst, sondern auch entlang der Trassen soll sich etwas tun. So sollen auf Parkplätzen Schnellladestationen für E-Autos entstehen. Zudem soll etwa auf dem Parkplatz "Erfurter Becken" an der A71 die Zahl der Lkw-Stellplätze auf etwa 30 verdreifacht werden.
Und auch einen Ausblick auf 2024 wagen die Autobahn-Planer. Dann seien die Tunnel dran. Allen voran der Rennsteigtunnel, der mit knapp acht Kilometern längste Tunnel Deutschlands. Denn der habe dann - so Knothe - immerhin auch schon "20 Jahre auf dem Buckel".
MDR (Peter Sommer/uka)
Dieses Thema im Programm: MDR THÜRINGEN - Das Radio | Nachrichten | 23. Februar 2023 | 17:00 Uhr
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