Tarifabschluss Mehr Lohn für Beschäftigte der Ernährungsindustrie in Sachsen
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06. Februar 2023, 18:16 Uhr
Hunderte Tarifbeschäftigte der sächsischen Lebensmittelindustrie können sich auf ein monatliches Lohnplus von bis zu 600 Euro freuen. Das teilte die Lebensmittelgewerkschaft Nahrung-Genuss-Gaststätten (NGG) mit. Betroffen seien die Mitarbeiter der Cargill-Ölmühle Riesa, des Edeka-Fruchtsaftgetränke- Herstellers Sonnländer in Rötha, sowie der Margarinefabrik Dresden und des Teiglingswerkes Dommitzsch - beides Unternehmen der Vandemoortele-Gruppe. Laut Gewerkschaft liegen die Lohnzuwächse je nach Unternehmen für dieses und nächstes Jahr im Bereich von 12 bis 27 Prozent. Die Verhandlungen waren von Warnstreiks in einzelnen Betrieben begleitet worden.
NGG: Lohnlücke zum Westen verkleinert oder geschlossen
"Mit den Tarifabschlüssen gelingt es, die Preissteigerungen auszugleichen, den Abstand zum Mindestlohn wieder zu vergrößern und die Lohnlücke zu vergleichbaren Betrieben in Westdeutschland zu verkleinern oder zu schließen", erklärte Uwe Ledwig, Vorsitzender der NGG Ost. Das sei ein großer Erfolg und sollte mehr Schule machen.
Für das Personal des Frosta-Tiefkühlwerkes Lommatzsch sei ein Tarifabschluss bereits vor zwei Wochen gelungen. Für das Unilever-Knorrwerk in Auerbach stehe am 23. Februar der erste Verhandlungstermin an. Die Gewerkschaft NGG verhandelt in diesem Jahr Tarifverträge für fast 1.000 Beschäftigte in verschiedenen Betrieben der sächsischen Lebensmittelindustrie.
MDR (kbe)/dpa/Mina
Dieses Thema im Programm: MDR SACHSEN - Das Sachsenradio | Nachrichten | 06. Februar 2023 | 19:00 Uhr