Trotz Absage von Macron Bundespräsident Steinmeier kommt am Dienstag nach Dresden
Hauptinhalt
01. Juli 2023, 16:09 Uhr
Auch wenn der französische Präsident Emmanuel Macron nun vorerst nicht nach Sachsen kommt, Bundespräsident Frank-Walter Steinmeier kommt trotzdem. Er wird am Dienstag unter anderem am europäischen Jugendfest "Fête de L'Europe" an der Frauenkirche teilnehmen.
- Bundespräsident Frank-Walter Steinmeier wird am Dienstag nach Dresden kommen.
- Ursprünglich wollte er gemeinsam mit dem französischen Präsidenten Emmanuel Macron nach Sachsen kommen und unter anderem Dresden und Moritzburg besuchen.
- Wegen anhaltender Krawalle in Frankreich musste Macron seinen Staatsbesuch vorerst verschieben.
Trotz der Absage des Staatsbesuchs des französischen Präsidenten Emmanuel Macron wird Bundespräsident Frank-Walter Steinmeier am Dienstag Dresden besuchen. Wie Cerstin Gammelin, Pressesprecherin des Bundespräsidialamtes MDR SACHSEN sagte, wird Steinmeier wie vorgesehen nach Sachsen kommen. Er werde gemeinsam mit Sachsens Ministerpräsident Michael Kretschmer beim europäischen Jugendfest "Fête de l'Europe" auf dem Neumarkt vor der Frauenkirche ein Grußwort sprechen. Im Anschluss werde Steinmeier voraussichtlich an einem Gespräch mit Vertreterinnen und Vertretern des deutsch-französischen Nachwuchskräftenetzwerks "Generation Europa" teilnehmen.
Musik, Austausch und Gemeinschaft
Die "Fête de L’Europe" soll laut Sächsischer Staatskanzlei ein großes Fest der Freude, der Begegnung und des Austausches werden. Freundschaft und Gemeinschaft seien gerade in Zeiten wie diesen wichtig und unverzichtbar. Den Angaben zufolge sind zu dem Fest Menschen aus Sachsen, Deutschland und Europa eingeladen. Erwartet werden viele bekannte Musiker wie "Leony", "Lea", "01099", "rémi.fr", "Gestört aber Geil" sowie Jugendchöre aus Dresden und Wroclaw.
Macron muss nach anhaltenden Krawallen absagen
Ursprünglich wollte der französische Präsident Macron am Dienstag nach Sachsen kommen und dort Moritzburg und Dresden besuchen und vor der Frauenkirche beim Europafest eine Grundsatzrede zu den deutsch-französischen Beziehungen halten.
Nach mehreren Nächten mit Krawallen in Frankreich musste Macron seinen Staatsbesuch in Deutschland am Samstag vorerst absagen. "Der Besuch soll baldmöglichst nachgeholt werden", hieß es in der schriftlichen Mitteilung.
Sachsens Ministerpäsident Kretschmer drückte sein Bedauern über die Absage in den Sozialen Netzwerken aus, äußerte aber auch Verständnis.
Gewaltsame Proteste nach Tod eines Jugendlichen
In Frankreich steigt der politische Druck auf Macron: Straßenkämpfe in mehreren Städten nach dem Tod eines Jugendlichen durch einen Polizeischuss halten das Land derzeit in Atem. Wie das Innenministerium in Paris mitteilte, wurden bislang mehr als 1.300 Menschen festgenommen. 79 Polizisten seien verletzt worden. Landesweit waren allein in der Nacht zum Sonnabend 45.000 Polizisten im Einsatz, etwa 5.000 mehr als in der Nacht zuvor.
Der Jugendliche war erschossen worden, als er den Wagen nach dem Stopp plötzlich beschleunigte. Er wurde am Sonnabend in Naterre bestattet. Gegen den mutmaßlichen Schützen wurde ein Ermittlungsverfahren eingeleitet. Ihm wird laut Staatsanwaltschaft "vorsätzliche Tötung" vorgeworfen.
MDR (cnj/stt/ben)/dpa
Dieses Thema im Programm: MDR AKTUELL | 29. Juni 2023 | 17:45 Uhr