Einsatz Polizei rückt nach Mülltonnen-Brand in Leipzig-Connewitz an

Mit einem Großaufgebot ist die Polizei in der Nacht zum Donnerstag im Leipziger Szeneviertel Connewitz angerückt. Wie Fotoreporter berichten, habe zuvor mindestens eine Mülltonne gebrannt. Zudem seien Böller mutmaßlich aus der linken Szene heraus gezündet worden.

Polizeiinformationen zufolge wurden die Personalien von etwa einem Dutzend Tatverdächtigen im Alter von 18 bis 39 Jahren aufgenommen. Polizeikräfte stellten in Connewitz an verschiedenen Orten insgesamt drei Mülltonnen fest, die entzündet und zerstört waren. Einige Tatverdächtige seien vorläufig festgenommen worden. Gegen sie werde wegen des Verdachts des Landfriedensbruchs ermittelt, so die Sprecherin.

Die Polizei hatte vorab mitgeteilt: "Da es in der Vergangenheit schon mehrfach zu polizeikritischen Versammlungen in Leipzig am 13. Dezember kam, waren Einsatzkräfte an mehreren Stellen in der Stadt präsent." Unter anderem die linksradikale Szene bringt ihre Abneigung gegen die rechtsstaatliche Polizeiarbeit unter dem Slogan ACAB ("All cops are bastards") zum Ausdruck. Der 13.12. symbolisiert die Reihenfolge der Buchstaben im Alphabet.

Die Leipziger Polizei musste zudem das Fußballspiel in der UEFA Champions League zwischen RB Leipzig und dem BSC Young Boys Bern sowie eine kleinere Spontandemo unter dem Motto "Deutschland schweigt zum Völkermord" mit 14 Teilnehmenden absichern. Pyrotechnik wurde nach Polizeiangaben vom späten Abend auch von Fußballanhängern gezündet.

Die Polizei in der Messestadt hatte nach eigenen Angaben zuvor bereits Unterstützung der sächsischen Bereitschaftspolizei, der Bundespolizei und sowie von Kräften aus Bayern angefordert. Auch ein Polizeihubschrauber befand sich laut Polizei im Einsatz.