Staatsanwaltschaft Anklage gegen falschen Hausarzt in Leipzig erhoben

31. Mai 2024, 09:23 Uhr

Die Staatsanwaltschaft Leipzig hat Anklage gegen einen falschen Hausarzt erhoben. Wie die Behörde mitteilte, wird dem 35 Jahre alten Mann Betrug, Körperverletzung sowie der Missbrauch von Titeln vorgeworfen. Der Mann hat sich demnach von Juli 2020 bis Mitte Februar 2021 als promovierter Arzt ausgegeben. Dabei besitze er weder ein abgeschlossenes Medizinstudium, noch eine Promotion oder eine Approbation.

Ein Arzt misst in einer Praxis einer Patientin den Blutdruck.
Ein falscher Arzt soll in Leipzig mehr als 200 Menschen betreut haben. (Symbolbild) Bildrechte: picture alliance/dpa | Bernd Weissbrod

Laut Anklage soll der jetzt 35-Jährige als vermeintlicher Arzt mehr als 200 Patienten betreut haben. Er habe Arbeitsunfähigkeitsbescheinigungen und Rezepte ausgestellt, in einigen Fällen Medikamente überreicht und ärztliche Behandlungen vorgenommen. Auch soll er mehrere Lieferanten und Dienstleister nicht bezahlt haben.

Der Mann habe bei insgesamt 27 Firmen Bestellungen ausgelöst und Dienstleistungen in Anspruch genommen haben, um in Leipzig eine Hausarztpraxis einzurichten und zu betreiben. Der Schaden durch den Betrug beläuft sich nach Angaben der Staatsanwaltschaft auf rund 77.000 Euro.

Derzeit sitzt der Beschuldigte wegen einer früheren Verurteilung in einer Betrugssache im Gefängnis.

MDR (ama)

Dieses Thema im Programm: MDR SACHSEN - Das Sachsenradio | Regionalnachrichten aus dem Studio Leipzig | 31. Mai 2024 | 10:30 Uhr

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