Fundmunition Mehr Weltkriegsmunition in Sachsen entschärft

27. März 2023, 14:32 Uhr

Mehr als 75 Jahre nach Ende des Zweiten Weltkrieges werden in Sachsen immer noch tonnenweise Kampfmittel gefunden. Wie die Polizei mitteilte, wurden im Jahr 2022 insgesamt mehr als 150 Tonnen Munition und Sprengkörper durch Spezialisten des sächsischen Kampfmittelbeseitigungsdienstes (KMBD) sichergestellt. Demnach wurden im Vergleich zum Vorjahr 25 Prozent mehr Artilleriemunition und Nahkampfmittel entschärft. Die Menge geborgener Waffen und Sprengstoffe habe sich sogar verdoppelt.

Sichergestellte und entschärfte Objekte vom Kampfmittelbeseitigungsdienst Sachsen. Zu sehen sind Bomben, Granaten und Munition in einem Bunker in Zeithain, in dem Lehrgänge stattfinden.
Laut Polizeiverwaltungsamt hat sich die Menge an gefundenen Waffen und Sprengstoffen verdoppelt. Bildrechte: Sven Kochale

Rund 660 Einsätze der Entschärfer im Vorjahr

Die Zahl der Einsätze blieb mit 664 auf ähnlichem Niveau wie im Jahr 2021 mit 670 Einsätzen. Dabei entschärfte der KMBD 16 Bomben und die Fachleute nahmen 31 Sprengungen direkt am Fundort vor. Eine 250 Kilogramm schwere Fliegerbombe wurde im Oktober in Dresden aus der Ferne mit einer Wasserstrahlschneidanlage entschärft. Beim KMBD gingen im Vorjahr auch 236 Anfragen ein, die Grundstücke von Bauherren und anderen Eigentümern auf Fundmunition zu untersuchen. Im Jahr davor waren es 274 Anfragen.

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Sichergestellte und entschärfte Objekte vom Kampfmittelbeseitigungsdienst Sachsen. Zu sehen sind Bomben, Granaten und Munition in einem Bunker in Zeithain, in dem Lehrgänge stattfinden. 26 min
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MDR AKTUELL Fr 24.06.2022 08:00Uhr 26:20 min

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MDR (wim)/dpa

Dieses Thema im Programm: MDR SACHSEN - Das Sachsenradio | Nachrichten | 27. März 2023 | 13:00 Uhr

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