Müllentsorgung Für ein sauberes Dresden: Stadt bekämpft Zigarettenkippen
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30. Mai 2023, 16:31 Uhr
Dresden will auf Plätzen, in Parks und an Haltestellen herumliegende Zigarettenstummel aus dem Stadtbild verbannen. Dazu hat die Stadtverwaltung jetzt eine Anti-Zigarettenkippen-Kampagne vorgestellt. Nach dem Motto "Schnipp und weg" will sie das Umweltbewusstsein der Bürgerinnen und Bürger stärken. Viele wüssten oft nicht, wie stark ihre Kippen und Tabakreste die Umwelt belasten.
- In Dresden wird bereits ein großer Teil des Wegwerfmülls von Raucher verursacht.
- Die Stadt wirbt mit ihrer Kampagne für eine umweltgerechte Entsorgung von Kippen.
- Das achtlose Wegwerfen von Zigarettenkippen kann in Dresden schmerzhaft an den Geldbeutel gehen.
Die Stadt Dresden startet eine Zigarettenkippen-Kampagne. Die zielt darauf, dass weniger Zigarettenkippen achtlos weggeworfen werden. Darüber informierte am Dienstag das Amt für Gesundheit und Prävention. Das sieht Zigarettenkippen als Plastikmüll und "für die Umwelt ein großes Problem". Sie stellten etwa 30 bis 40 Prozent des Mülls in Dresden dar, der achtlos weggeworfen wird. Jede einzelne Kippe enthalte 200 gefährliche und davon 69 krebserregende Chemikalien und verunreinige bis zu 1.000 Liter Wasser.
200 gefährliche Stoffe pro Kippe
Die am Mittwoch zum Weltnichtrauchertag startende Kampagne will Raucherinnen und Raucher dazu bringen, "zunehmend Mülleimer und mobile Aschenbecher zu nutzen", sagte Suchthilfe-Koordinatorin Dr. Kristin Ferse. Besser aber führe sie zum Umdenken und zum Nichtrauchen, fügte sie hinzu. Zwar sei Rauchen eine Suchterkrankung. Doch gehöre Wegwerfen von Kippen "nicht zum Krankheitsbild", sagte Ferse MDR SACHSEN weiter. Die Kampagne umfasst zehn Plakatmotive, mit je einem Argument für die Umwelt.
Rauchen ist eine Suchterkrankung. Aber es gehört nicht zum Krankheitsbild, die Kippen auf den Fußboden zu werfen.
55 Euro Verwarngeld drohen
Bei der Aktion machen 20 Partner mit, darunter sind die Dresdner Verkehrsbetriebe, die städtischen Bäder, die Veranstalter der Filmnächte sowie die Sportvereine Dynamo Dresden und Dresden Monarchs. Mit dabei ist auch die Initiative "Pinke Hände". Deren Mitglieder kämpfen seit mehr als zwei Jahren mit pinkfarbenen Handschuhen und Sammeleinsätzen gegen die Kippenflut auf Dresdner Straßen und Plätzen.
Laut Stadt kann das Ordnungsamt 55 Euro Verwarngeld erheben, wenn Raucher ihre Kippe auf den Boden werfen, statt richtig zu entsorgen. Nach Angaben des Gesundheitsamtes raucht etwa jeder fünfte Dresdner.
MDR (wim/stt)
Dieses Thema im Programm: MDR SACHSEN - Das Sachsenradio | Regionalnachrichten aus dem Studio Dresden | 10. Mai 2023 | 10:00 Uhr