Juwelendiebstahl Grünes Gewölbe: Sachsen fordert von Tätern Millionensumme

03. Mai 2024, 05:00 Uhr

Sachsen hat die verurteilten Juwelendiebe des Grünen-Gewölbe-Prozesses zur Zahlung einer Schadensersatzsumme aufgefordert. Es geht um rund 76,1 Millionen Euro für die noch fehlenden und beschädigten Teile der Beute, wie Rechtsanwalt Matthias Aldejohann am Donnerstag mitteilte.

Diese Wertminderung sei bei einer Begutachtung durch Sachverständige der Staatlichen Kunstsammlungen Dresden, zu denen das Grüne Gewölbe gehört, ermittelt worden.

Gericht ermittelte keine Schadensersatzsumme

An die fünf rechtskräftig verurteilten Männer aus dem bekannten Berliner Remmo-Clan ergingen laut Aldejohann Mahnbescheide, um den Anspruch des Freistaates zu sichern. Einer von ihnen habe dem widersprochen, gegen die anderen lägen rechtskräftige Vollstreckungsbescheide vor. 

Der Prozess gegen die Juwelendiebe endete im Mai 2023 mit fünf Verurteilungen. Damals bejahten zwar die Richter, dass Sachsen einen Anspruch auf Schadensersatz habe. Jedoch lehnte das Gericht es ab, eine konkrete Summe anzugeben, da die Ermittlungen zu aufwendig und langwierig wären.

Sachsen fordert auch von einer weiteren Partei Schadensersatz. Ende April begann ein neues Gerichtsverfahren, bei dem die Rolle der Sicherheitsfirma DWSI im Mittelpunkt steht.  

Mehr zum Thema

Das Grüne Gewölbe von außen mit einem hohen Zaun davor 25 min
Ein Jahr nach dem Juwelenraub: Grünes Gewölbe hat Sicheitskonzept überarbeitet Bildrechte: MITTELDEUTSCHER RUNDFUNK

MDR (mad), dpa

Mehr aus der Region Dresden

Eishockeyspieler mit einem Transparent 2 min
Bildrechte: MITTELDEUTSCHER RUNDFUNK
einPfarrer im Gespräch 4 min
Bildrechte: MITTELDEUTSCHER RUNDFUNK

Mehr aus Sachsen