Waggonbau vor Aus? Alstom-Werk in Görlitz soll verkauft werden

26. Juli 2024, 14:32 Uhr

Was passiert mit dem Alstomwerk in Görlitz? Wie MDR SACHSEN aus der Belegschaft erfahren hat, gab die Konzernleitung des französischen Schienenfahrzeugherstellers am Freitag auf einer Mitarbeiterversammlung bekannt, dass das Görlitzer Werk verkauft wird. Demnach gebe es mehrere Interessenten aus dem Bereich Maschinenbau. Ein Sprecher der Gewerkschaft IG Metall bestätigte diese Informationen MDR SACHSEN.

abgestellte Doppelstockwagen
Immer wieder stand die Zukunft des Görlitzer Werks zur Debatte, immer wieder kämpften die Beschäftigten dafür, dass der Waggonbau weitergeht. Bildrechte: Uwe Walter

Alstom: Verträge schützen Standort

Auf Nachfrage sagte ein Unternehmenssprecher: "Alstom beteiligt sich nicht an Standortspekulationen." Demnach werde das Unternehmen den Zukunftstarifvertrag "weiter uneingeschränkt umsetzen". Und: "Dieser läuft bis 2026 und schützt die Standorte." Zudem würden aktuell verschiedene Straßenbahnprojekte umgesetzt. "Auch die Vorbereitungen für die Wagenkästen für die Leipziger Straßenbahnen sind angelaufen."

Derzeit werden in Görlitz 96 Doppelstockwagen für Israel im Rohbau gefertigt. Der Auftrag garantiert eine Auslastung für ein Jahr für die 700 Arbeitsplätze. Mit dem am Freitag angekündigten Verkauf könnte die lange Tradition des Waggonbaus in Görlitz enden. Im August werden es 175 Jahre, dass in der Neißestadt Eisenbahnwaggons gebaut werden.

Dagegen gab es für das Alstom-Werk in Bautzen in dieser Woche gute Nachrichten: Ein Großauftrag für den S-Bahnbau fürs Rheinland sichert dort für die nächsten Jahre die Arbeitsplätze.

MDR (lg, kk)

Dieses Thema im Programm: MDR SACHSEN - Das Sachsenradio | Regionalnachrichten aus dem Studio Bautzen | 26. Juli 2024 | 13:30 Uhr

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