Schleusung in Lohmen und Zittau Amtsgericht Görlitz verurteilt Schleuser zu Haftstrafe
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02. November 2023, 20:10 Uhr
Das Amtsgericht Görlitz hat einen Schleuser zu einer Haftstrafe verurteilt. Der 35 Jahre alte Ukrainer muss wegen des Einschleusens von Ausländern für zweieinhalb Jahre ins Gefängnis, wie die Bundespolizei am Donnerstag mitteilte.
Der Mann hatte insgesamt 53 Personen in die Bundesrepublik eingeschleust. Dabei hatten Bundespolizisten und Beamte des Reviers Pirna am 16. Mai und eine Woche später bei Lohmen in der Sächsischen Schweiz 34 Personen aus der Türkei, Afghanistan und Syrien aufgegriffen. Der Schleuser konnte zunächst entkommen.
Schleuserlohn und Transporter eingezogen
In Zusammenarbeit mit europäischen Polizeibehörden konnte der Schleuser identifiziert werden. Er wurde schließlich am 3. Juni 2023 in Zittau festgenommen, als er weitere 19 Menschen in einem Transporter nach Deutschland schleuste. Das Amtsgericht Görlitz sprach ihn nun wegen der drei Schleusungen schuldig. Er habe die Menschen unter lebensgefährlichen Bedingungen ohne Sicherungssysteme transportiert, hieß es. Zudem ordnete das Gericht an, 800 Euro Schleuserlohn und den Transporter des Verurteilten einzuziehen.
MDR (dkö)
Dieses Thema im Programm: MDR SACHSEN - Das Sachsenradio | Regionalnachrichten aus dem Studio Dresden | 02. November 2023 | 17:30 Uhr