Fahndung Abschiebe-Häftling aus Sachsen gelingt Flucht in Halle (Saale)

27. September 2024, 18:29 Uhr

Ein Abschiebe-Häftling aus Sachsen ist geflüchtet. Wie die Landesdirektion Sachsen mitteilte, war der 37-Jährige irakischer Abstammung in Halle an der Saale am Donnerstag bei einer Anhörung zur Passbeschaffung. Die Anhörung habe eine irakische Delegation im Gebäude des Landesverwaltungsamtes Sachsen-Anhalt vorgenommen. Zuvor habe die Bereitschaftspolizei Sachsen den Häftling an die Polizeikollegen der Bereitschaftspolizei Sachsen-Anhalt übergeben.

Häftling entwicht Polizei

Nach Angaben der Landesdirektion Sachsen ist eine Rück-Übergabe des 37-Jährigen der Polizeibeamten aus Sachsen-Anhalt an die sächsischen Kollegen nicht erfolgt. Der Mann sei geflohen. Auf Nachfrage von MDR SACHSEN konnten die Innenministerien in Sachsen und Sachsen-Anhalt sowie die Behörden der Bereitschaftspolizei Sachsen und Sachsen-Anhalt keine näheren Auskünfte geben, wie dem 37-Jährigen die Flucht gelingen konnte.

Die sächsischen Behörden verwiesen darauf, dass die Bereitschaftspolizei Sachsen-Anhalt verantwortlich sei. Man warte selbst auf nähere Auskünfte. Nach der Flucht ist die europaweite Fahndung nach dem Mann eingeleitet worden, teilt die Landesdirektion weiter mit.

Mann ist vorbestraft

Der gebürtige Iraker war laut Angaben im Jahr 2015 nach Deutschland eingereist, sein Asylantrag wurde abgelehnt. Er habe zeitweilig in Riesa gelebt. Der Mann wurde wegen banden- und gewerbsmäßigen Einschleusens verurteilt und war von 2018 bis 2021 inhaftiert. Im April vergangenen Jahres tauchte der 37-Jährige unter, konnte jedoch im August festgenommen und in Abschiebehaft gebracht werden.

MDR (phb)

Dieses Thema im Programm: MDR SACHSEN - Das Sachsenradio | 27. September 2024 | 18:00 Uhr

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