Bilanz Lkw- und Bus-Kontrolle in Sachsen-Anhalt: Polizei deckt zahlreiche Verstöße auf
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29. Mai 2024, 13:44 Uhr
In Sachsen-Anhalt hat die Polizei eine Woche lang Lkw- und Bus-Fahrer kontrolliert. Bei fast jeder zweiten Kontrolle wurden Verstöße festgestellt. Einen ungewöhnlichen Fall meldete die Polizeiinspektion Halle.
- Die Polizei in Sachsen-Anhalt hat eine Woche lang Bus- und Lkw-Fahrer kontrolliert.
- Bei den meisten der knapp 200 registrierten Verstöße wurden die Lenk- und Ruhezeiten nicht eingehalten.
- Die Polizei Halle hat einen außergewöhnlichen Verstoß festgestellt.
In Sachsen-Anhalt hat die Polizei bei Lkw- und Bus-Kontrollen zahlreiche Verstöße und Mängel festgestellt. Das teilte das Innenministerium am Sonnabend mit. Demnach registrierte die Polizei im Rahmen einer Kontrollwoche insgesamt 199 Verstöße bei 436 überprüften Lastkraftwagen und Bussen.
"Roadpol"-Kontrollwoche vom 13. bis 19. Mai
Die länderübergreifende Kontrollwoche "Roadpol", die vom 13. bis 19. Mai durchgeführt wurde, ist bereits die zweite in diesem Jahr.
Der Name "Roadpol" steht für "European Roads Policing Network". Dabei handelt es sich um eine Nicht-Regierungsorganisation, hervorgegangen aus einem Zusammenschluss von Verkehrspolizeien der Mitgliedsländer der Europäischen Union. Hauptziel ist es, die Zahl von Verkehrstoten und Schwerverletzten nach Verkehrsunfällen auf Europas Straßen zu reduzieren.
Gemessen an der Einwohnerzahl gab es in Sachsen-Anhalt 2023 bundesweit die meisten Verkehrstoten. Die aktuelle Verkehrsunfallstatistik zeigt: Von insgesamt 120 Unfällen mit tödlichem Ausgang im Jahr 2023 waren allein 36, und damit beinahe jeder dritte Unfall, auf überhöhte oder nicht angepasste Geschwindigkeit zurückzuführen.
Kontrolle in Sachsen-Anhalt: 147 Fahrer halten Lenk-und Ruhezeiten nicht ein
Am häufigsten sind den Angaben nach Lenk- und Ruhezeiten nicht eingehalten worden (147 Fälle), gefolgt von der falschen Bedienung des Tachographen (86 Fälle) und Geschwindigkeitsverstößen (35 Fälle). In 41 Fällen habe die Polizei den Fahrern die Weiterfahrt untersagt.
Innenministerin Tamara Zieschang (CDU) erklärte: "Die hohe Zahl der Verstöße zeigt, wie wichtig die Kontrollen der Landespolizei sind. Sie halten die Betreiber des Personen- und Güterverkehrs sowie die Fahrerinnen und Fahrer stetig dazu an, auf den einwandfreien Zustand ihrer Fahrzeuge zu achten." Berufskraftfahrern müsse bewusst sein, dass Übermüdung eine Gefahr hinter dem Lenkrad ist. Mit Nachlässigkeit gefährdeten die Betroffenen nicht nur sich selbst, sondern auch alle anderen Verkehrsteilnehmer.
Polizei Halle stoppt zwei Fahrer mit einem Lkw
Einen außergewöhnlichen Verstoß gegen die Straßenverkehrsordnung stellte laut Innenministerium die Polizeiinspektion Halle (Saale) fest. Die Beamten haben demnach zwei Berufskraftfahrer gestoppt, die offenbar Fahrzeit und Kraftstoff sparen wollten, indem sie einen Sattelzug mit einem zweiten Lkw beluden. Das Gespann sei mit mehr als 22 Metern zu lang und mit 3,3 Metern Höhe fast einen Meter zu hoch gewesen. Auch die mitgeführten Lade- und Sicherungseinrichtungen lagen demnach lose auf der Ladefläche des Sattelzuganhängers.
Die Lkw-Fahrer mussten dem Ministerium zufolge Sicherheitsleistungen zahlen. Nach dem Abladen konnten beide ihre Fahrt demnach getrennt fortsetzen.
MDR (Ingvar Jensen, Marcel Knop-Schieback, Cornelia Winkler, Maren Wilczek) | Erstmals veröffentlicht am 13.05.2024
Dieses Thema im Programm: MDR SACHSEN-ANHALT – Das Radio wie wir | 25. Mai 2024 | 14:00 Uhr
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