Geld futsch Schäden in Millionenhöhe: LKA warnt vor Online-Anlagebetrug
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14. November 2024, 15:13 Uhr
Aus wenig Geld viel machen: Mit solchen Versprechen locken Betrüger im Internet Menschen zu Anlagen, die keine sind. Im ersten Halbjahr 2024 ist in Sachsen-Anhalt dadurch bereits ein Schaden von mehr als 5,3 Millionen Euro entstanden. Wie die Täter vorgehen und was die Polizei rät.
Das Landeskriminalamt (LKA) von Sachsen-Anhalt warnt vor betrügerischen Anlage-Plattformen für Online-Investments. Im ersten Halbjahr dieses Jahres seien 207 Fälle gemeldet worden, sagte ein Sprecher der Behörde. Der Schaden werde auf 5,3 Millionen Euro beziffert.
Das sei bereits mehr als im gesamten Jahr 2023. Hier lag die Schadenssumme im Land bei 5,17 Millionen Euro. 2022 seien es dagegen sogar fast 27 Millionen Euro gewesen. Die Schwankungen begründet das LKA damit, dass nicht jeder Fall auch wirklich zur Anzeige gebracht wird. Ein Sprecher betonte, dass die Scham der Opfer hierbei eher eine große Rolle spiele.
Krypto und Co.: So funktioniert der Betrug
Im Sommer war den Angaben zufolge ein 64-Jähriger durch sogenannten Cyber-Trading-Betrug um eine sechsstellige Summe gebracht worden. Dabei platzieren die Betrüger gefälschte Werbe-Links auf Webseiten, um an Geldanlagen oder Kryptowährungen interessierte Personen auf bestimmte Internetseiten zu locken, auf denen sie sich dann registrieren müssen.
Laut LKA werden sie schließlich von angeblichen "Tradern" oder "Brokern" beharrlich kontaktiert, mit dem Ziel, dass ihre Opfer im Verlauf so viel wie möglich investieren. Im Hintergrund würden richtige Callcenter-Strukturen agieren. Ein tatsächlicher Handel finde dabei aber gar nicht statt.
Wer schließlich versuche, sich sein Geld auszahlen zu lassen, erhalte von den Betrügern die unterschiedlichsten Gründe, warum das nicht gehe, so der Sprecher. Teils würde Einzahlern erklärt, dass sie nur unter der Voraussetzung weiterer Einzahlungen Geld erhielten. Das führe letztlich zum Abbruch der Kontakte und zum Verlust angeblicher Investitionen.
Rat vom LKA: Wann Vorsicht angesagt ist
Das LKA rät, misstrauisch zu sein – vor allem, wenn bei wenig Einsatz ungewöhnlich hohe Gewinne versprochen würden. Misstrauen sei auch angesagt, wenn Investitionen in Kryptowährungen getätigt werden sollen. Ein weiterer Tipp der Experten: Banken und Sparkassen gingen nie direkt auf Kunden zu, um sie zum Online-Trading zu bringen.
Menschen, die Opfer eines solchen Betruges geworden sind, rät die Polizei, Anzeige zu erstatten.
dpa, MDR (Cornelia WInkler)
Dieses Thema im Programm: MDR SACHSEN-ANHALT – Das Radio wie wir | 14. November 2024 | 07:00 Uhr
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