Gesundheitsgefahr Hier trüben Blaualgen den Bade-Spaß in Sachsen-Anhalt
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19. August 2024, 14:16 Uhr
In Sachsen-Anhalt lädt das Wetter derzeit zum Baden und Schwimmen im See ein. Doch an einigen Badeseen sollte man besser darauf verzichten. Grund sind Blaualgen. An einigen Seen wurden Warnschilder aufgestellt. Betroffen sind unter anderem der Parchauer See, der Muldestausee und der Neustädter See.
- In Sachsen-Anhalt trüben immer öfter Blaualgen den Bade-Spaß im See.
- An einigen Seen gilt deshalb ein Badeverbot. An anderen ist Baden weiter möglich, weil die Konzentration der Bakterien gering ist.
- Auch Gesundheitsämter prüfen die Gefahr in den Seen, etwa am Muldestausee.
An immer mehr Badeseen in Sachsen-Anhalt trüben Blaualgen den Bade-Spaß. So rät die Stadt Burg im Jerichower Land derzeit davon ab, wegen der Algen im Parchauer See zu schwimmen.
Das Problem sei seit ein paar Tagen bekannt, doch Besserung sei bisher nicht in Sicht, teilte die Stadt Burg mit. Mitarbeiter hätten Warnschilder an den Bade-Stellen aufgestellt, die auf die Algenblüte hinweisen. Der Kontakt mit Blaualgen kann unter anderem Magen-Darm-Probleme und Hautreizungen verursachen.
Blaualgen: Keine Algen, sondern Bakterien
Blaualgen sind eigentlich keine Algen, sondern Cyanobakterien. Diese enthalten teilweise einen Farbstoff, der ihnen ihren Namen gibt. Sie entwickeln sich vor allem dann, wenn anhaltend hohe Temperaturen und Sonnenschein ein Gewässer erwärmen. Aber auch Nährstoffe, beispielsweise aus Düngern, tragen dazu bei.
Blaualgen sind gut zu erkennen, wenn das Wasser nicht mehr klar und grün oder blau-grün gefärbt ist. Sie können außerdem Schlieren oder Algenteppiche bilden oder. Zum Teil können auch tote Fische auf dem Wasser treiben. Bei hoher Blaualgenkonzentration sollte man nicht mehr in einem See baden.
BUND
Magdeburg, Harz, Mansfeld-Südharz: Wo sich in Sachsen-Anhalt Blaualgen ausbreiten
Wo derzeit in Sachsen-Anhalt vom Baden abgeraten wird, ist auf der Badegewässerkarte des Landes zu sehen. Von Blaualgen betroffen sind momentan auch der Neustädter See in Magdeburg, der Bergsee Güntersberge im Harz und der Stausee Kelbra in Mansfeld-Südharz.
Der Teich des Touristenzentrums Prettin im Landkreis Wittenberg wurde am 6. August für Badegäste gesperrt. Seit Montag darf dort wieder gebadet werden. Wie die Kreisverwaltung am Montag mitteilte, wurde das Badeverbot aufgehoben. Inzwischen sei der Blaualgen-Befund unauffällig.
Schwimmmeisterin am Neustädter See: Warnstufe 1 ist kein Badeverbot
Auch die Betreiber der Badeseen bieten Badegästen Informationen über Blaualgen, so etwa die Stadt Magdeburg im Falle des Neustädter Sees. Dort gilt den Angaben nach derzeit die Warnstufe 1, "Erhöhte Aufmerksamkeit", was ein geringes Vorkommen von Cyanobakterien bedeute. Die Mitarbeitenden der Bade-Stellen stehen den Angaben nach in regelmäßigem Kontakt mit dem Gesundheitsamt. Schlimm sei die aktuelle Situation nicht, sagte Schwimmmeisterin Julia Schmidt MDR SACHSEN-ANHALT.
Leider merken wir das ganz dolle, dass, sobald die Stufe 1 drin steht, die Leute abgeschreckt sind.
"Leider merken wir das ganz dolle, dass, sobald die Stufe 1 drin steht, die Leute abgeschreckt sind", sagte Schmidt. Dabei könne man derzeit noch im See baden. Sie rate Badegästen aber dennoch, sich nach dem Schwimmen abzuduschen.
Blaualgen-Warnung auch für den Muldestausee
Auch am Muldestausee im Landkreis Anhalt-Bitterfeld haben sich vermehrt Blaualgen gebildet. Wie es von der Kreisverwaltung heißt, können Uferregionen des Sees täglich unterschiedlich stark belastet sein, weshalb der Warnhinweis vorsorglich für den gesamten Muldestausee gilt.
Das Gewässer wird den Angaben zufolge derzeit wöchentlich vom Gesundheitsamt überprüft. Aufgrund der Wetterlage ist aber nicht mit einer raschen Änderung der Situation zu rechnen.
MDR (Norma Düsekow, Marila Zielke, Jana Müller, Cornelia Winkler, Fabienne von der Eltz, Maren Wilczek) | Erstmals veröffentlicht am 14.08.2024
Dieses Thema im Programm: MDR SACHSEN-ANHALT HEUTE | 14. August 2024 | 19:00 Uhr
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