In Wendehausen steht noch immer der frühere Grenzturm. Heute ist er ein Mahnmal. Zu DDR-Zeiten war er ein Zeichen für die nahezu unüberwindliche Trennlinie zwischen beiden deutschen Staaten. In dieser Folge geht es um die Menschen, die genau dort arbeiteten. Es geht um Grenzsoldaten. Ihre Aufgabe war es jegliche Fluchtversuche zu verhindern - notfalls mit der Waffe. Zwei frühere Grenzsoldaten erzählen wie sie heute auf ihren Einsatz damals blicken. Uwe Kaiser ist als Soldat zwischen 1982 und 1984 oft mit seinem Dienstmotorrad die Grenze abgefahren. Hätte er auf Menschen geschossen, die aus der DDR fliehen wollten? Erich Petke war Kompaniechef und befehligte die Soldaten im Grenzabschnitt bei Wendehausen. Er sah im den Einsatz an der Grenze damals sein Beitrag, für die DDR einzutreten. Heute fühlt er sich zum Teil missbraucht.
Aber welche Rolle spielte die Grenze 35 Jahre später für junge Menschen aus Wendehausen? Hier erzählen sie, dass die Vergangenheit in ihren Familien noch immer präsent ist. Es ist ein Stück Geschichte, das auch die Jugendlichen in sich tragen, auch wenn es in der Schule kaum eine Rolle spiele.
Hör-Tipp: ARD Crime Time
https://www.ardaudiothek.de/sendung/ard-crime-time-der-true-crime-podcast/64622682/
"Wendehausen – Heimat im Todesstreifen" ist ein ARD-Podcast von MDR und HR. Autoren: Björn Menzel und Pierre Gehmlich. Hosts: Matthias Montag und Eberhard Nembach. Regie: Leon Haase. Dramaturgie: Leonhard Koppelmann und Leon Haase. Redaktion: Maja Gunkel. Ton und Technik: Ursula Potyra und Melanie Inden. Grafik: Christiane Jäger und Erik Johannsen. Wir danken besonders den Bewohnerinnen und Bewohnern von Wendehausen.
Wenn Sie Fragen und Anregungen zum Podcast "Wendehausen – Heimat im Todesstreifen" haben, schreiben Sie gern an wendehausen@mdraktuell.de