Diese Woche hat ein Rücktritt für Schlagzeilen gesorgt. Der parteilose Landrat des Landeskreises Mittelsachsen, Dirk Neubauer, gibt sein Amt nach nur zwei Jahren auf. Gründe nennt er mehrere, unter anderem persönliche Anfeindungen und Bedrohungen von Rechtsextremisten gegen ihn aber auch gegen seine Familie. Über die Entscheidung Neubauers sprechen Anja Meier und Malte Pieper mit dem Landrat von Nordhausen, Matthias Jendricke. Der SPD-Politiker hat das Amt seit 2015 inne. Er sagt: Persönliche Angriffe gehen an einem nicht spurlos vorbei. Sie hätten sich, seit es Internet und Soziale Medien gebe, auch verstärkt. Er beschreibt seine Erfahrungen und wie er mit Anfeindungen umgeht.
Neubauer kritisierte auch, dass sich die Bürger nicht einbringen wollten. Außerdem mangele es an einem fehlenden politischen Gestaltungswillen in der Region. Jendricke berichtet, wie er die Bürgerbeteiligung in seinem Landkreis erlebt und sagt: Viele interessierten sich nur, wenn sie direkt von etwas betroffen seien. In seinem Kreis könne man außerdem inhaltlich gut über Parteigrenzen hinweg zusammenarbeiten.
Am Ende des Podcasts geht es noch um überbordende Bürokratie. Und Anja Meier erklärt, warum Neubauers Rücktritt ungewöhnlich ist.
Wenn Sie Fragen und Anregungen an Anja Maier und Malte Pieper haben: Schreiben Sie an wahlkreis-ost@mdr.de.