Paul Ochsenbauer ist 15 Jahre alt, als er am 17. Juni 1953 sein Elternhaus in Leipzig verlässt. Er wird nicht mehr zurückkehren. Der Schlosserlehrling hätte an dem Tag eine Prüfung gehabt. Zur gleichen Zeit gehen in Leipzig Zehntausende auf die Straßen. Wie in vielen anderen Städten der DDR hoffen sie auf ein besseres Leben. Sie fordern unter anderem freie Wahlen, höhere Löhne und die Freilassung von politischen Gefangenen. An mehreren Orten der Stadt bricht Gewalt aus. In diese Unruhen gerät offenbar der 15-jährige Paul. Seine Familie erfährt erst zwei Wochen nach dem 17. Juni von seinem Tod. Jahrzehnte später geht die Familie auf Spurensuche. Hier erzählen wir die Geschichte von Paul Ochsenbauer - des jüngsten Todesopfers des Volksaufstandes in Leipzig.
Kontakt zu den Autoren über: 17-Juni@mdraktuell.de
Hinweis auf den Podcast: Spur der Täter
Quellen: Töne: Deutsches Rundfunkarchiv Potsdam-Babelsberg, Stasi-Unterlagen-Archiv Berlin, HR Band, Dokumente: Stasi-Unterlagen-Archiv Berlin, Sächsisches Staatsarchiv Leipzig, Stadtarchiv Leipzig, Privatarchiv Brigitte Dienst