Der DEFA-Kameramann Albert Ammer will am 17. Juni 1953 nur kurz Essen holen, als plötzlich Menschenmassen an ihm vorbeilaufen. Ihm ist schnell klar, dass etwas Besonderes im Gang ist. Dass der Tag in die Geschichte der damals noch jungen DDR eingehen wird, weiß er zu dem Zeitpunkt noch nicht. Albert Ammer wird ihn auf drei Filmrollen festhalten. Die Aufnahmen zeigen, wie Frauen aus einem Gefängnis in Halle befreit werden und sie zeigen vor allem glückliche Gesichter. Menschen, die auf ein besseres Leben hoffen. Es sind die einzigen professionellen Filmaufnahmen des DDR-Volksaufstandes. Jahrzehntelang waren sie verschollen und tauchten nur durch einen Zufall wieder auf. Doch diese Aufnahmen änderten das Leben des DEFA-Kameramannes Albert Ammer. Sein Sohn Alexander sagt heute, sein Vater habe einen Tag gedreht, den die DDR nicht haben wollte. Hier erzählen wir die Geschichte.
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Quellen: Töne: Deutsches Rundfunkarchiv Potsdam-Babelsberg, Stasi-Unterlagen-Archiv Berlin; Dokumente: Das Bundesarchiv