In dieser Folge nehmen wir Euch mit in den Leipziger Süden. Über Connewitz kursieren viele Klischees: Das kleine gallische Dorf, das sich gegen rechte Umtriebe in Sachsen wehrt. Subkulturelles Zentrum, aber auch Rückzugsort für die linksextreme Szene, Hotspot für Demonstrationen und Ausschreitungen. Lina E., ursprünglich aus Kassel, zog vor Jahren nach Connewitz. Im Leipziger Süden fand die Studentin ein neues Zuhause. Auch in politischer Hinsicht. Ihr Name ist wegen der „Free Lina“-Graffitis im Kiez allgegenwärtig. Doch dort möchte kaum jemand offen über das Thema sprechen.
Marc Zimmer, Anton Zirk und Edgar Lopez erfahren bei ihren Recherchen, dass die Bewohner von Connewitz schon immer etwas aufmüpfig waren. Das geht zurück bis in die Nazizeit. Eine wichtige Rolle spielen auch die Nachwende-Jahre. Die Autoren sprechen mit Menschen, die lange im Viertel leben und zum Teil genervt sind von den ständigen Negativ-Schlagzeilen. Sie treffen den Leiter des Polizeireviers, dessen Außenstelle im Viertel mit Angriffen der linksautonomen Szene zu kämpfen hat, der seine Arbeit in Connewitz aber trotzdem nicht missen will. Sie sprechen mit einem Autonomen, der selbst, wie Lina E., Neonazis ausgespäht und überfallen hat. Er war nur zu einem Treffen bereit, wenn er anonym bleiben kann. Und er hat eine überraschende Perspektive auf die Taten der Gruppe…
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