In dieser Folge fährt Britta Veltzke wieder ins Dorf Pödelwitz. Es sollte eigentlich für die Kohle darunter abgebaggert werden. Die meisten Bewohner waren schon weggezogen als klar war: Das Dorf bleibt. Mit der Frage, wie es dort weitergehen soll, beschäftigt sich der Verein „Pödelwitz hat Zukunft“. Er organisiert unter anderem Veranstaltungen wie das „Repaircafé“. Dort können Menschen ihre kaputten Geräte oder andere Dinge reparieren lassen. Solche Veranstaltungen sollen im Kleinen zeigen, wie die Menschen hier im Dorf zusammenleben wollen. Getroffen haben wir auch wieder Pfarrerin Friederike Kaltofen. Die Pödelwitzer Dorfkirche liegt in ihrer Gemeinde. Kaltofen sagt, aktuell sind 80 Prozent der Häuser in Dorf im Besitz des Kohleunternehmens Mibrag. Dem Verein schwebt eine Genossenschaft vor, die die verlassenen Häuser verteilt. Er ist mittlerweile auch mit dabei, wenn die Gemeinde und die Mibrag über die Zukunft sprechen. Kaltofen kritisiert, dass alles zu lang dauert. Die verbliebenen Bewohner ein Recht darauf, nicht noch viel länger in einem weitgehend leeren Dorf zu leben.
"Tschüss Kohle, hallo Zukunft!" ist vielleicht das langfristigste Rechercheprojekt Deutschlands. Über zehn Jahre hinweg begleiten wir Menschen aus dem Mitteldeutschen Revier durch den Kohleausstieg. Was geht durch den Ausstieg verloren? Was kommt neu?
Und noch ein Tipp: Das Kohleupdate
Mit 40 Milliarden Euro Steuergeld soll der Strukturwandel im Lausitzer, Mitteldeutschen und Rheinischen Braunkohlerevier gestemmt werden. Doch fließt das Geld auch dorthin, wo es wirklich gebraucht wird? Mit einem Datenprojekt verfolgt der MDR die Verteilung der "Kohlemilliarden" und macht sie damit für alle sichtbar. https://www.mdr.de/nachrichten/deutschland/wirtschaft/kohlemilliarden/index.html