Die Energiekrise hat die Diskussion über mögliche Blackouts in Deutschland befeuert. Wahrscheinlicher aber wäre im Falle des Strommangels ein Brownout. Was das ist, erklären wir im Podcast. Der Lagebericht eines Ministeriums in Baden-Württemberg kommt zu dem Schluss, dass ein solcher Problemfall wahrscheinlicher geworden ist. Die Klimaökonomin Claudia Kemfert hält einen Brownout für unwahrscheinlich und beruft sich dabei auf erfolgte Stresstests der Netzbetreiber. Sie findet: Da wird gerade viel Angst und Schrecken verbreitet.
Außerdem geht es um eine Studie, nach der Deutschland derzeit zu viele Flüssiggas-Terminals baut. Werden da Milliarden von Euro in den Sand gesetzt? Kemfert sagt, man brauche die Terminals für die Versorgungssicherheit, deren Kapazität insgesamt sei aber zu groß. So viel Gas könne Deutschland gar nicht verbrauchen, wenn es seine Klimaziele ernst nehme. Also: Deutschland müsse umsteuern.
Gute Nachrichten aus den USA? Von dort wird ein Durchbruch in der Forschung zur Kernfusion gemeldet. Erstmals sei dabei mehr Energie erzeugt als verbraucht worden. Damit könnte perspektivisch theoretisch fast unendlich viel Energie gewonnen werden. Das Problem laut Kemfert: Die Technologie wird erst in 40 oder 50 Jahren ausgereift sein. Zu spät, um dem Klimawandel zu begegnen.
Zum Abschluss des Podcasts geht es um ein Argument, welches man in der Debatte um die Klimapolitik immer wieder hört. Danach verursache Deutschland nur einen kleinen Teil der weltweiten Emissionen, könne also gar nicht so viel fürs Klima tun. Kemfert erklärt, warum das Argument so nicht stimmt und in die Irre führt.
Haben Sie Fragen an Frau Kemfert? Dann schreiben Sie uns an klimapodcast@mdraktuell.de oder rufen sie an unter 0800 40 40 008.