Über die Rolle der Weltgesundheitsorganisation ist in der Pandemie viel diskutiert worden. Nun hat die WHO den wegen Corona verhängten weltweiten Gesundheitsnotstand aufgehoben. Rund drei Jahre hatte er Bestand. Jan Kröger und Virologe Alexander Kekulé nehmen den Vorgang zum Anlass für die Frage: Was muss passieren, damit die WHO für künftige Pandemien besser aufgestellt ist? Kekulé sagt, die WHO habe bisher nur begrenzte Möglichkeiten und bedürfe einer grundlegenden Reform. Die Liste des Versagens während der Pandemie sei lang. Die Organisation habe ihre Stärken, aber auch viele Schwächen. Kekulé schlägt unter anderem die Gründung einer neuen Behörde vor.
Außerdem gibt es Diskussionen um bereits bestehende Reformpläne bei der WHO. Kritiker vermuten eine Art geplante Weltherrschaft der WHO und das Ende der garantierten Menschenrechte. Düstere Prognosen, die einer sachlichen Einordnung bedürfen.
Eine Impfnebenwirkung, die es in sich hat? Eine Studie kommt zu folgendem Befund: Corona-Geimpfte haben ein doppelt erhöhtes Risiko für einen Gefäßverschluss am Auge. Kekulé sagt, die Befunde seien nachvollziehbar. Es sei schon lange klar, dass im Rahmen von Corona-Impfungen Thrombosen häufiger vorkämen, ähnlich wie bei Corona-Erkrankungen. Ein Grund gegen eine Impfung sei das aber nicht. Das Risiko für solche Komplikationen seien gering. Wohl aber müssten alle diese Erkenntnisse bei Impfempfehlungen berücksichtigt werden.
Links:
WHO-Reform: Änderungsvorschläge der Mitgliedsstaaten
Studie: Risiko für Gefäßverschlüsse im Auge nach Covid-Impfung erhöht
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