In dieser Folge sprechen Host Tim Deisinger und Ex-Nato-General Erhard Bühler über den sogenannten European Sky Shield. Deutschland will mit mehreren anderen europäischen Staaten ein Luftverteidigungssystem aufbauen. Bühler spricht von einer wichtigen Initiative. Polen will sich nicht daran beteiligen und plant stattdessen ein anderes System. Bühler erklärt die Unterschiede, die Hintergründe, die Funktionsweisen solcher Systeme und ihren Sinn.
Zum Ende des Getreideabkommens sagt der Ex-General, er glaube nicht, dass Russland Getreideschiffe direkt angreifen werde. Auszuschließen sei es aber nicht. Die Nato dürfe sich nicht direkt in den Konflikt hineinziehen lassen, indem sie den Schutz der Getreideschiffe übernehme, wenn diese aus ukrainischen Häfen ausliefen. Eine Alternative wäre eine Initiative der Türkei mit den Vereinten Nationen. Das gehe aber nur über den UN-Sicherheitsrat, in dem auch Russland sitze. Kurzum: Die Lage sei schwierig.
Zur aktuellen militärischen Lage: Die Russen greifen zwischen Kupjansk und Kreminna an. Es handle sich um kleinere Angriffe, so Bühler. Die Ukraine halte die Linien. Bei Bachmut erzielten die Ukrainer kleine Fortschritte nördlich und südlich der Stadt. Von ukrainischer Seite heißt es, die Voraussetzungen für eine Einnahme der Stadt könnten bald erfüllt sein. Im Süden gebe es an der Front wenig Bewegung. Bühler glaubt, dass die Ukraine hier einen indirekten Ansatz verfolgt, bei dem die russischen Verteidiger nicht zur Ruhe kommen sollen, bis sich eine Chance zum Durchbruch bietet.
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