In dieser Folge sprechen Jan Kröger und Ex-Nato-General Erhard Bühler über die jüngsten Erfolge der Ukraine bei ihrer Offensive. Die Rückeroberung des Ortes Robotyne ist nach Meinung des Generals wichtig. Von einem strategischen Durchbruch möchte er aber noch nicht sprechen. Bei der Offensive wird nun als nächstes der Ort Tokmak in den Fokus rücken. Bühler geht davon aus, dass die Ukraine versuchen wird, ihn von seinen Verbindungslinien abzuschneiden. Es gebe aber zahlreiche Risiken. So sei Tokmak von den Russen zu einer Festung ausgebaut worden.
Kröger und Bühler schauen aber auch auf die Reaktionen der Russen. Berichten zufolge verlegen sie Teile der 76. Garde Luftsturmdivision aus der Oblast Luhansk in den Süden. "Das wird dazu führen, dass die Russen in der Region Luhansk kaum Optionen haben." An einen Durchbruch ist laut General für sie dort dann nicht zu denken. Außerdem gibt es eine russische Gegenoffensive im Nordosten an der Front im Raum Kupjansk und Lyman. Wie gefährlich ist diese Offensive? Was ist das Ziel der Russen?
Der General schätzt auch die Situation auf der Halbinsel Krim ein, wo die Ukraine ein paar Erfolge zu verzeichnen hatte. Sie hat es unter anderem geschafft, ein Flugabwehrsystem S-400 zu zerstören. Bühler erkennt hier eine klare militärische Strategie. Außerdem bewertet er eine Äußerung des ukrainischen Präsidenten Wolodymyr Selenskyj, der eine Entmilitarisierung der Krim unter bestimmten Voraussetzungen für möglich hält.
Diese Folge thematisiert auch noch einmal den wahrscheinlichen Tod von Wagnergruppenchef Jewgeni Wiktorowitsch Prigoschin und die Folgen. Pawel Latuschka, ein belarussischer Oppositionspolitiker, warnt: Wagner-Söldner bekämen neue Reisepässe aus Belarus. Sie könnten in die EU einreisen und möglicherweise Terror-Anschläge verüben. Wie hoch ist diese Gefahr?
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