In dieser Folge spricht Angela Tesch mit dem früheren Nato-General Erhard Bühler. Zunächst geht es um die aktuelle militärische Lage. In den vergangenen Tagen gab es immer mal wieder kleinere Drohnenangriffe auf die Ukraine. In der Nacht zu Mittwoch haben die Russen dann einen massiven Angriff mit Drohnen, Marschflugkörpern und ballistischen Raketen und S-300 gestartet. Bühler sagt, es bilde sich immer mehr ein Muster heraus. Diese schweren Angriffe könnten nicht kontinuierlich laufen, aber alle zehn bis vierzehn Tage komme so ein schwerer Angriff. Auch die Angriffe der Ukraine auf Russland gehen weiter. Bühler berichtet, in den vergangenen Tage sei die mittlerweile fünfte Ölraffinerie mit Drohnen angegriffen worden. Auch am Boden gingen die Kämpfe in der Ukraine weiter. Am kritischsten ist die Lage laut Bühler in Awdijiwka. Außerdem geht es um mehrere Frontbesuche von Präsident Wolodymyr Selenskyj.
Weiteres Thema ist der „Operationsplan Deutschland“. Ein Entwurf soll bis zum Frühjahr von der Bundeswehr aufgestellt werden. Ziel ist die bessere Vernetzung zu Sicherheitsbehörden, Katastrophenschützern und Industrieunternehmen. Bühler erklärt, was bisher zum Plan bekannt ist. Zudem kritisiert er, dass es in Deutschland an einer sicherheitspolitischen Diskussion fehlt. Es sei nicht nur Aufgabe der Sicherheitsbehörden und Bundeswehr, Dinge wie Demokratie, Freiheit oder Wohlstand zu verteidigen. Das müsse gesamtstaatlich erfolgen.
Bühler beantwortet außerdem Hörerfragen. Wenn auch Sie Fragen haben: Schreiben Sie an general@mdraktuell.de oder rufen Sie kostenfrei an unter 0800 637 37 37.