Die Ukraine hat bei ihrer Offensive bisher nur geringe Geländegewinne erzielt. Darüber sprechen Tim Deisinger und Ex-Nato-General Erhard Bühler in dieser Ausgabe. Die Informationslage ist weiterhin sehr dünn. Bühler erklärt, dass beide Seiten verständlicherweise ihre Geheimnisse nicht öffentlich machten. Nach seiner Einschätzung kommt die Ukraine zwar nur sehr langsam voran, aber man sehe Fortschritte. Zudem habe die Ukraine die meisten ihrer Offensiv-Streitkräfte noch gar nicht eingesetzt. Der Fokus liege derzeit ohnehin nicht auf Geländegewinnen, sondern darauf, russische Streitkräfte zu dezimieren. Bühler hält zudem nichts von Spekulationen, Kiew lege jetzt eine operative Pause ein, um die Taktik zu prüfen. Dafür gebe es keinerlei Anzeichen. Die Taktik werde auch so überprüft. Der frühere General hält außerdem Aussagen des russischen Präsidenten Wladimir Putin über hohe Verluste auf ukrainischer Seite für nicht plausibel.
Ein weiteres Thema ist der Vermittlungsversuch afrikanischer Staaten. Bühler erläutert, welche Interessen die Länder verfolgen und woran die Initiative scheiterte. Er legt auch die Gründe dar, warum es derzeit keine vergleichbaren europäischen Bemühungen gibt.
Es geht noch einmal um die Forderung, die Ukraine sofort in die Nato aufzunehmen. Bühler reagiert hier auf Nachfragen von Hörern und erläutert seinen Standpunkt und welche Gefahren er sieht.
Und: Wie gefährlich ist der Brandherd Kosovo? Die Spannungen zwischen Serbien und dem Kosovo schaukeln sich weiter hoch: Zuletzt hatte Serbien drei kosovarische Polizisten festgenommen und nun ein Verfahren eingeleitet. Wie sollte Europa hier reagieren?
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