Der frühere NATO-General und Generalleutnant a.D. Erhard Bühler 79 min
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Die ukrainische Armee macht bei Robotyne Fortschritte. Laut Bühler stehen die Chancen gut, dass sie die erste Hauptverteidigungslinie der Russen durchbrechen kann. Außerdem: Warum sehen viele Menschen die Nato kritisch?

MDR AKTUELL Fr 28.07.2023 18:52Uhr 79:26 min

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In dieser Folge sprechen Tim Deisinger und Ex-Nato-General Erhard Bühler über die neue Phase der ukrainischen Offensive. Dabei geht es vor allem um einen Angriff der Ukraine bei Robotyne, rund 60 Kilometer südöstlich von Saporischschja entfernt. Dort wird laut Bühler eine Brigade eingesetzt, die bisher noch nicht im Einsatz war. Die Ukraine komme links und rechts von Robotyne voran. Es sei unwahrscheinlich, dass die Russen den Ort halten könnten. Wenn der Ort falle, sei die erste Hauptverteidigungslinie der Russen durchbrochen.

Der Ex-Nato-General weist aber auch darauf hin, dass die Ukrainer immer noch nicht ihre Hauptkräfte einsetzen. Von den neuen Brigaden, die mit westlichem Material ausgerüstet seien, könne man bisher nichts sehen. Bühler fasst zusammen, insgesamt sei die Ukraine "auf einem guten Weg". Kritik an der ukrainischen Vorgehensweise findet er ungerecht und erklärt auch, warum. Außerdem thematisiert er russische Geländegewinne, die es ebenfalls gibt, und ordnet sie ein.

Ausführlich beschäftigen sich Deisinger und Bühler mit der Nato und ihrer Glaubwürdigkeit. Bühler verweist auf eine Umfrage, nach der 54 Prozent der Deutschen der Nato vertrauen, 36 Prozent eher nicht. Auch wenn die Mehrheit der Nato vertraue, sei das nicht ausreichend. Was muss sich ändern? Bühler sieht auch die Politiker in der Verantwortung. Sie müssten mehr sicherheitspolitische Fragen in der Öffentlichkeit diskutieren. Ein Grund für das vorhandene Misstrauen gegenüber der Nato sieht Bühler auch in einem "offen zur Schau gestellten Anti-Amerikanismus". Deisinger und Bühler hören auch in eine Nato-kritische Rede der Linken-Bundestagsabgeordneten Sevim Dagdelen rein und beschäftigen sich mit ihren Argumenten. Die Abgeordnete stellt unter anderem in Frage, ob die Nato nur ein Verteidigungsbündnis sei.

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