Ex-General Bühler sieht derzeit keine ukrainische Großoffensive bei Cherson – zumindest nicht auf der operativen und strategischen Ebene. Es habe aber auch keine schnelle Fortsetzung des russischen Vormarschs mit Bodentruppen im Donbass gegeben. – Die russische Armee im Dilemma: Sie muss sich auf den Donbass konzentrieren und auf der anderen Seite muss sie im Norden die Versorgungslinie bei Charkiw und die Landzugänge zur Krim verteidigen. Das bindet laut Bühler wesentliche Kräfte. – Kampf um die Krim: Die Schwarzmeerflotte bedroht nach wie vor die Ukraine. Ein Angriff auf sie ist Bühler zufolge ein legitimes militärisches Ziel. Er glaube aber nicht, dass die Ukraine jetzt die Krim zurückerobern werde. Die ukrainische Armee habe derzeit andere Herausforderungen. – Ist jetzt die Zeit für Verhandlungen? Für die ukrainische Bevölkerung gibt es laut dem General nur die Wahl zwischen Diktatfrieden und Fortführung des Abwehrkampfes. Die politische Führung und das Volk seien Umfragen zufolge für die Fortführung. Den Konflikt einzufrieren, kann sich Bühler auch nicht vorstellen. – Hörerfragen: Welche Rolle spielt die Aufklärung über Satelliten für die Ukraine? Was machen die Kommandostände in Kramatorsk? Spielen Wallmeister, die Sperren anlegen, eine Rolle? Werden Soldaten in humanitären Völkerrecht ausgebildet? Und werden ukrainische Waffen weiterverkauft?
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