Mit ihrem Vorstoß in Kursk haben die Ukrainer die Russen überrascht. Die Ukrainer kontrollieren in der russischen Region inzwischen offenbar rund 1.000 Quadratkilometer. Zum Vergleich: Die Russen haben in der ersten Hälfte des Jahres in der Ukraine bisher 560 Quadratkilometer erobert. In dieser Folge erklärt Ex-Nato-General Erhard Bühler, warum die Ukrainer mit dem Angriff ein hohes Risiko eingehen. Dennoch hätten sie dieses Vorgehen gewählt, weil der Westen weiterhin zu zögerlich sei. Bühler beschreibt die möglichen Ziele der Operation. Und er führt aus, warum die USA und Deutschland über den Angriff vorab wahrscheinlich nicht informiert gewesen sind.
Host Tim Deisinger konfrontiert Bühler auch mit aktuellen Aussagen vom sächsischen Ministerpräsidenten Michael Kretschmer. Dieser hatte dem Redaktionsnetzwerk Deutschland gesagt: "Wir können nicht länger Mittel für Waffen an die Ukraine in die Hand nehmen, damit diese Waffen aufgebraucht werden und nichts bringen." Bühler widerspricht deutlich. Weiterhin haben Deisinger und Bühler einen Gast in dieser Folge, den Oberbürgermeister von Ravensburg, Daniel Rapp. Er war mit einer Delegation in der Ukraine, um Hilfsgüter zu überbringen. Dabei traf er viele Menschen, die im Krieg Angehörige verloren haben. Die Delegation habe das Gefühl gehabt, als käme man von einer mehrtägigen Beerdigung zurück. Der Oberbürgermeister schildert aber auch, dass für viele Ukrainer Gebietsabtretungen an Russland keine Option seien.
Wenn Sie Fragen haben: Schreiben Sie an general@mdraktuell.de oder rufen Sie kostenfrei an unter 0800 637 37 37.
Die nächste Ausgabe von "Was tun, Herr General?" ist für den 20. August 2024 geplant.