In dieser Folge spricht Tim Deisinger mit Ex-Nato-General Erhard Bühler über den Zustand der Bundeswehr. Klar ist, dass das vom Bundestag beschlossene Sondervermögen von 100 Milliarden Euro nicht ausreichen wird, um die Truppe für die Zukunft fit zu machen. "Die Nagelprobe steht in den nächsten Tagen an", meint Bühler. Finanzminister Christian Lindner stelle nämlich in Kürze die Eckwerte für den Haushalt 2024 und die mittelfristige Finanzplanung für die Folgejahre vor. Wenn da weiter auf Sicht gefahren werde, gebe es keinen Anlass mehr für Optimismus. Außerdem erläutert der Ex-General, was sich seit der Zeitenwende-Rede von Kanzler Olaf Scholz verändert hat. Welche Maßnahmen wurden getroffen? Was wurde an Ausrüstung und Waffen bestellt?
Ein weiteres Thema ist die Friedensinitiative von US-Präsident Joe Biden. Einem Bericht der "Neuen Zürcher Zeitung" zufolge sollte Russland 20 Prozent des ukrainischen Territoriums erhalten. Im Gegenzug hätte Kiew Frieden bekommen. Beide Seiten haben den Plan den Angaben nach abgelehnt. "Die Russen wollen mehr haben", ist für Bühler die Erkenntnis dieses Berichts. Auf der anderen Seite könnten die Ukrainer nicht akzeptieren, dass dem Aggressor so viel Land überlassen werde. In diesem Zusammenhang warnt der Ex-Nato-General auch vor einem eingefrorenen Konflikt.
Natürlich blicken Deisinger und Bühler auch wieder auf die aktuelle Kriegssituation. Dabei stellt der Ex-General fest, dass der Schwerpunkt der Kämpfe weiterhin bei Bachmut liegt. Die Russen hätten das östlich gelegene Industriegebiet komplett eingenommen. Es gebe auch aus dem Südosten und aus dem Nordosten Angriffe auf das Stadtgebiet. Wird Bachmut fallen? Bühler bewertet außerdem die Chancen für eine größere Offensive durch die Russen. Was spricht dafür? Was spricht dagegen? Und welche Rolle spielt bei den Russen das symbolische Datum, der 24. Februar? An diesem Tag vor einem Jahr hatte Russland den Krieg begonnen.
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