In dieser Folge sprechen Host Tim Deisinger und Ex-Nato-General Erhard Bühler über den Absturz einer russischen IL-76 im Raum Belgorod. Nach russischen Angaben kamen rund 70 Menschen ums Leben. Die meisten sollen ukrainische Kriegsgefangene gewesen sein. Waren sie auf dem Weg zu einem Gefangenenaustausch? Wer hat das Flugzeug abgeschossen? Bühler erklärt, was passiert sein könnte. Außerdem geht er auf Gerüchte ein, an Bord seien Raketen vom Typ S-300 gewesen oder die Ukraine habe mit westlichen Waffen wie Patriot-Raketen oder Iris-T auf das Flugzeug gezielt. Der Ex-Nato-General forderte Russland auf, internationale Untersuchungen zuzulassen.
Deisinger und Bühler beschäftigen sich natürlich auch wieder mit der aktuellen Lage. Außerdem schauen sie auf aktuelle Diskussionen. Nach einem Bericht des Handelsblatts hat Großbritannien den Deutschen ein Angebot gemacht. So könnte Deutschland an die Briten Taurus-Marschflugkörper liefern. Die Briten seien dann in der Lage, an die Ukraine weitere Storm-Shadow-Systeme abzugeben. Bühler sieht das skeptisch und erklärt das auch mit den Kampfflugzeugen, die den Briten zur Verfügung stehen. Außerdem bewertet er die geplante Lieferung von sechs Bundeswehr-Hubschraubern vom Typ "Sea-King" an die Ukraine. "Eine Zäsur ist das nicht", so Bühler. Aber sie verbesserten die Fähigkeiten der Ukraine in mehrfacher Hinsicht.
Ein weiteres Thema ist die Debatte um ausländische Soldaten in der Bundeswehr. General Bühler nennt mehrere Gründe, warum er diese Idee nicht gut findet. Dieses Vorgehen könnte seiner Meinung nach die Beziehungen zu anderen Ländern belasten, die Maßnahme allein würde die Personalnot nicht lösen und die Soldaten hätten auch eine andere Kultur. Bühler nennt andere Möglichkeiten, wie die Bundeswehr mehr Personal rekrutieren und effizienter arbeiten könnte. Zum Schluss beantwortet er Hörerfragen: Wie wird man General? Wie geht die Bundeswehr mit Streiks im In- und Ausland um, zum Beispiel mit den Bahnstreiks?
Wenn Sie Fragen haben: Schreiben Sie an general@mdraktuell.de oder rufen Sie kostenfrei an unter 0800 637 37 37.