Die Achtzigerjahre: Die Telefone hatten Wählscheiben, die Musik kam von Falco und A-ha, und auf den Schienen in Westdeutschland fuhren Züge der Deutschen Bundesbahn. Telefonieren war teuer damals, und so etwas wie Flatrates gab es nicht. Jedenfalls nicht fürs Telefonieren. Fürs Zugfahren schon: die Flatrate-Fahrkarte der Bundesbahn für junge Leute hieß "Tramper-Monats-Ticket". Wer sie besaß, konnte vier Wochen lang Zug fahren, so viel er wollte.
Das Tramper-Monats-Ticket bedeutete für Jugendliche wie Michael Frömming die große Freiheit auf Schienen. "Jeder Zug war mein Zug", erinnert er sich in Folge 3 des Podcasts "Abenteuer Eisenbahn" von MDR THÜRINGEN. Sie ist zu hören ab Sonntag, 31. Januar 2021, auf MDRTHUERINGEN.de, in der ARD-Audiothek und überall, wo es Podcasts gibt.
Frömming fuhr als 15-jähriger das erste Mal allein mit Zügen kreuz und quer durchs ganze Land. Dabei entdeckte er neue Städte und unbekannte Regionen. Abends traf er sich mit anderen Gleis-Trampern im Nachtzug D 825 von Dortmund nach München. Die Jugendlichen feierten bei offenem Abteil-Fenster mit Musik vom Kassettenrekorder die halbe Nacht.
Im Podcast "Abenteuer Eisenbahn" erzählt Frömming, wie er sich das Geld für das erste Tramper-Ticket verdiente, was er und die anderen Gleis-Tramper gegessen und welches seit damals seine Lieblingsstrecke ist.