Eigentlich war Romy Bär auf dem Weg zur Deutschen Meisterschaft. Mit den Rheinland Lions stand die gebürtige Chemnitzerin an der Spitze der Damen-Basketball-Bundesliga. Doch dann der Schock.
Insolvenz. Das Aus im Spielbetrieb. Und das mitten in der Saison. Ein Szenario, eigentlich unvorstellbar im deutschen Profisport.
Doch Romy Bär wäre nicht Romy Bär, wenn sie nicht trotz dieser schwierigsten Situation ihrer Karriere, trotz ihres fortgeschrittenen Basketball-Alters von 35 Jahren weitermachen würde.
Folge 11 von "Ostball" in der Übersicht:
Das Thema
Wie kann es sein, dass der Tabellenführer einer deutschen Profisportliga mitten in der Saison aus finanziellen Gründen den Spielbetrieb einstellen muss? Und was sagt das über den Zustand des deutschen Damen-Basketballs aus? Was muss sich dringend ändern?
Zwar hat Romy Bär fast zehn Jahre lang im Ausland gespielt. Doch natürlich macht sie sich Gedanken über die Zukunft der DBBL. Warum war sie für viele Basketballerinnen ein Vorbild? Warum gilt sie als Legende des deutschen Damen-Basketballs? Und was macht ihr Spiel so besonders? Auch diese Fragen werden im Podcast beantwortet.
Die Gäste
Romy Bär spricht im Podcast über die vergangenen Monate. "Die schwerste Zeit meiner Karriere", wie sie sagt. Aber auch auf die schönsten Momente blickt sie zurück, auf die Zeit in der Nationalmannschaft und alles, was noch kommen mag – denn mit 35 Jahren ist ihre Karriere längst noch nicht vorbei.
Simon Roth moderiert den Podcast "Talkin' Her Game". In diesem beschäftigt er sich mit dem deutschen Damen-Basketball. Im Podcast schätzt er die Bedeutung von Romy Bär und die Insolvenz der Rheinland Lions ein.
Nina Probst arbeitet als Basketball-Journalistin unter anderem für das Fachmagazin "BIG". Seit Jahren begleitet sie den deutschen Damen-Basketball und hat auch die Situation rund um die Rheinland Lions genau beobachtet.
Die spannendsten Aussagen
Romy Bär sagt: "Das war die schwierigste Situation in meiner Karriere. Keiner hat daran gedacht, was das Ganze mit den Spielerinnen macht. Ich weiß gar nicht, wie wir es geschafft haben, uns noch auf Basketball zu konzentrieren." (ab Minute 12:30)
Simon Roth sagt: "Ich sehe die Liga am Scheideweg. Möchte sie diesen Abwärtstrend weiterführen und in eine komplette Irrelevanz schlittern? Oder möchte sie den Kahn herumreißen?" (ab Minute 27:00)
Nina Probst sagt: "Also mir führt das einmal mehr vor Augen, wie wenig Geld eigentlich im deutschen Damen-Basketball vorhanden ist. Vor allem für die Fans und Spielerinnen ist das eine Situation, die nicht tragbar ist und mit professionellem Sport dann am Ende wenig zu tun hat." (ab Minute 18:10)
Produziert wird der Podcast von Daniel George und Julien Bremer. Ihr erreicht Daniel George über Twitter, Instagram oder per Mail an ostball@mdr.de. Die Facebook-Gruppe zum Podcast findet ihr hier.