Als Julius Schubert zum Podcast-Gespräch empfängt, ist für ihn bereits Mittagszeit – obwohl die Uhr erst 8 anzeigt. Doch sein Tagesrhythmus während der NBA-Play-offs ist alles andere als normal: 17 Uhr schlafen gehen, um Mitternacht wieder aufstehen und mit der Arbeit beginnen.
Seine Arbeit ist Basketball. Dabei ist der 23-Jährige kein Spieler oder Trainer, sondern Youtuber. Mit seinen Taktik-Analysen über die Partien der nordamerikanischen Profi-Liga erreicht der Dessauer tausende Menschen – und lebt dabei seinen Traum.
Folge 3 von "Ostball" in der Übersicht:
Der Protagonist
Julius Schubert ist 23 Jahre alt und wurde in Dessau geboren. In seiner Kindheit und Jugend hat er nie selbst Basketball gespielt – zumindest nicht im Verein. Tischtennis war der Sport seiner Wahl. Außerdem war er Fußball-Fan.
Eines Tages aber entdeckte er seine Liebe zur NBA. Der Grund: die "Bravo Sport" und NBA-Superstar LeBron James.
Seine Geschichte
Nach dem Abitur führte ihn sein Weg zum Studium nach Halle. Erst studierte erst BWL, dann Lehramt – beides brach er ab. Seit einem Jahr arbeitet er nun bereits als Vollzeit-Youtuber.
Seinen Kanal "Just A Kid From Germany" haben mittlerweile knapp 30.000 Menschen abonniert. Schubert lebt wieder in Dessau, reist für NBA-Dienstreisen in die USA.
Die spannendsten Aussagen
LeBron James ist der beste Basketball-Spieler seiner Generation – und für Julius Schubert ein entscheidender Mensch. Denn: "Wenn es LeBron nicht geben würde, wüsste ich nicht, was ich in meinem Leben gemacht hätte", sagt der Youtuber und spricht im Podcast über die Bedeutung des Superstars der Los Angeles Lakers für seinen Weg (ab Minute 04:00).
Studium abgebrochen, um Youtuber zu werden – was seine Eltern dazu gesagt haben? Das verrät Julius Schubert in "Ostball". Im Podcast spricht er über seinen Arbeitsalltag und seinen Verdienst (ab Minute 06:50). Er sagt: "Es ist eine außergewöhnliche Berufswahl. Und es ist schon ein Risiko."
Einer, der den Weg von Julius Schubert entscheidend mit beeinflusst hat, ist André Voigt. Der ehemalige Chefredakteur der mittlerweile eingestellten Basketball-Zeitschrift "FIVE" gilt als bekanntester Basketball-Journalist Deutschlands.
Im Podcast spricht "Dré", wie er in der Basketball-Szene nur genannt wird, über die Entwicklung des Berufsbildes und die Bedeutung einer eigenen Community in der heutigen Zeit. Er sagt: "Jeder kriegt im Internet die Aufmerksamkeit, die er verdient – und das spricht bei Julius ja für sich, wie erfolgreich er auf Youtube ist."
Im Arbeitszimmer von Julius Schubert hängt ein großes Whiteboard. Dort steht sein Wochenplan oder eine To-Do-Liste. Und drei Sätze zur Motivation:
- "Du wirst der größte Basketball-Youtuber in Deutschland."
- "Du wirst dir deine Träume erfüllen."
- "Du wirst der erste Millionär in deiner Familie."
Im Podcast spricht der 23-Jährige über die Bedeutung dieser Sätze. Und er sagt: "Das, was ich jetzt gerade mache, ist schon sehr nach dran an meiner Traumvorstellung."
Dessau und Los Angeles, diese beiden Orten stehen in seiner Instagram-Biografie. 80.000-Einwohner-Stadt in Sachsen-Anhalt und Vier-Millionen-Einwohner-Metropole in den USA, zwischen diesen Welten bewegt sich Julius Schubert.
"Ich hätte echt gedacht, wenn ich einmal raus bin aus Dessau, dann komme ich nie wieder. Das denkt sich jeder, der hier mit 18 sein Abi macht. Jetzt bin ich fünf Jahre später wieder hier", sagt Julius Schubert und erklärt zum Abschluss des Podcasts, warum er auch seine Zukunft in Dessau sieht.
Produziert wird der Podcast von Daniel George. Ihr erreicht ihn über Twitter, Instagram oder per Mail an ostball@mdr.de.