Neues vom Krügel-Platz | Folge 5 "Wir wurden empfangen wie Könige" – Felix Schiller über den Drittliga-Aufstieg des FCM gegen die Kickers Offenbach

Den 31. Mai 2015 haben wohl alle Anhänger des 1. FC Magdeburg noch in Erinnerung. Ein Datum, eingebrannt in der Fan-Seele, denn an diesem Tag sicherte sich der FCM mit einem Sieg im Rückspiel der Aufstiegs-Relegation gegen die Kickers Offenbach den Aufstieg in die dritte Liga.

Nun, am 19. August dieses Jahres, treffen beide Teams im DFB-Pokal erneut aufeinander. Grund für MDR SACHSEN-ANHALT, um auf die historischen Duelle von damals zurückzublicken – diesmal mit: Aufstiegsheld Felix Schiller.

Folge 5 von "Neues vom Krügel-Platz" der Saison 2024/2025 in drei Schlagzeilen:

1.) Das Hinspiel: "Wir dachten, die ticken nicht ganz rund" – ab Minute 13:20

Mittlerweile arbeitet Felix Schiller als Grundschullehrer in Berlin. Im Podcast spricht der 34-Jährige über sein neues Leben und erklärt, wie schwer es war, mit dem Profifußball abzuschließen.

Was ihm für immer bleibt, sind die Erinnerungen. Jene zum Beispiel an das Hinspiel in der Aufstiegsrelegation gegen Offenbach. Magdeburg gewann daheim nach einem Treffer von Nicolas Hebisch mit 1:0.

Und: "Diese Präsenz, die wir damals auf dem Platz hatten, werde ich nie vergessen", sagt Abwehrspieler Schiller im Blick zurück. "Aber auch die Offenbacher. Die waren dermaßen geladen, dass wir damals dachten, dass die nicht ganz rund ticken." Trotzdem setzte sich der FCM an Ende durch.

2.) Das Rückspiel: "Ich sollte bloß nicht vor dem gegnerischen Tor auftauchen" – ab Minute 17:00

Bereits vor dem Anpfiff des Rückspiels kam es dann zu unschönen Szenen. "Als wir uns den Rasen vor dem Spiel angucken wollten, flogen schon die ersten Geh-Hilfen auf den Rasen", erzählt Schiller und beschreibt den Moment nach dem Gegentor: "Das hat sich angefühlt wie in Trance."

Magdeburg drehte das Spiel aber, setzte sich schlussendlich mit 3:1 auswärts durch und machte den Aufstieg in die dritte Liga perfekt. Felix Schiller traf zum zwischenzeitlichen 1:1-Ausgleich. Er sagt: "So einen Wackel-Fuß wie bei diesem Schuss hatte ich nie in meiner Karriere. Ich habe den Ball dann ja auch eher ins Tor begleitet, als wirklich zu schießen."

Ein unfassbar emotionaler Moment für den Defensivmann – und einer mit Vorgeschichte: "Beim Abschlusstraining haben wir am Ende ein Flankenspiel gemacht, wo wir den Ball am Ende in der Mitte mit einem Volley nehmen mussten. Von 15 Versuchen habe ich zwölf über den Zaun geknallt. Da haben die anderen dann schon gesagt, dass ich reingehen und mir eine Massage holen soll, damit ich fit bin und die Bälle hinten rausschießen kann. Ich sollte aber bloß nicht vor dem gegnerischen Tor auftauchen." Das machte Felix Schiller dann zum Glück im Sinne aller FCM-Fans aber doch.

3.) Die Aufstiegsfeier: "Fast schon ein bisschen unangenehm" – ab Minute 24:00

Nach dem Rückspiel war vor der Feier. Felix Schiller erinnert sich noch genau: "Wir wurden in Magdeburg empfangen wie Könige. Im Nachhinein ist mir das fast schon ein bisschen unangenehm. Letztendlich haben wir ja nur Fußball gespielt und sind nur in die dritte Liga aufgestiegen."

Zum Abschluss des Podcasts spricht Schiller über seinen Spitznamen "Maschine", Zigarren im Bus, sein Verhältnis zu Trainer Jens Härtel und eine mögliche Rückkehr zum FCM.

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Produziert wird der Podcast von Daniel George.